Mittwoch, 211229

Befindlichkeit nach der dritten Impfung: Etwas Aua-Arm, sonst so gut wie nichts. Müde vielleicht, aber das ist nichts wirklich Neues. Eigentlich ein Grund zur Freude, wäre da nicht das Wissen um das Wesen einer so genannten Immunantwort. Keiner zuhause, so scheint es. Na, mal sehen, ob das dösende Etwas namens Immunsystem nicht doch zu erwecken ist, ausm Mustopp. Oder wenigstens den Rest drumherum, schön sanft…

Macht euch frisch, Erreger aller Art.

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Sonntag, 210627

Die zweite Impfung ist seit gestern dito drin, nach einer bescheidenen Nacht geht es mir nun recht gut. Der Arm schmerzt ein wenig, wie Muskelkater, nicht der Rede wert. Und in zwei Wochen geht dank digitalen Impfausweis auch wieder Öffentlichkeit etwas einfacher. Falls von mir gewünscht, woran ja begründete Zweifel bestehen. Aber zu können, wenn man möchte, hat auch seinen Wert. Hauptsache erst mal Impfschutz.

Die Nacht – es war ungewohnt laut, bis 4 Uhr in der Frühe. Besoffene Kiddies, teils die alten Lieder plärrend, super, denke ich dann, während ich mir meine Hohlraumversiegelung wieder in die Ohren schiebe. Wenn ich den Kiez nicht so lieben täte.

Sonst so? Wir haben gern gesehenen Besuch, das zweite Wochenende in Folge. Interessant, wie das Gekatze damit umgeht. Während Jungkatze ausnahmslos jeden freudig begrüßt und immer mit dabei ist, gibt Altkater den angepissten Vollasi ab, mault, jammert und randaliert in der Nacht. Alter Mann eben. Wobei leichte Gewöhnungstendenzen erkennbar waren, dieses Wochenende. Auch da ist also Hoffnung.

Kinder dagegen – aus gegebenen Anlass:

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Pfingstsonntag, 210523

Allein mit zwei Katzen und meinen Gedanken, die Liebste ist das große Kind besuchen. Ich hätte können mich verabreden, tat ich aber nicht. Irgendwie war, ist mir nicht danach. Stattdessen lief ich, gestern und heute, die Hügel hier herauf und herunter.

Bilder von gestern, GPX hier, den Nützenberg herauf und herunter:

Die Schwebse – seit dem untauglichen Versuch aus einer ehemals durchaus alltagstauglichen Museumsbahn ein HighTec-Gefährt zu bauen, leider eine Dauerbaustelle. Derzeit fährt sie nur an den Wochenenden, um den Touris Funktionalität vorzugaukeln. Aber immerhin.

Wenn man, so wie ich, gerne Gedanken-verloren den Blick auf den Boden richtet, sieht man komische Dinge, die postwendend die Aufmerksamkeit weiter nach oben richtet…

Bekannter Weise fallen schon mal Sachen herunter, aber die hier scheinen schon etwas länger dort zu liegen. Weiter oben sieht jedenfalls alles frisch aus …

Eine der trostlosesten Ecken im Tal…

Anregung zum Nachdenken…

Downtown schwarz-weiß…

Heute ging es auf der Königshöhe ein wenig bunter zu, wieder mit GPX, hier:

Blick von weiter unten auf den Südhang…

Bunte Blüten für die Soldaten

Der Turm, zugewachsen und leider nicht zu besichtigen.

Die Stadt wirkt weit fort, was gut 100 Höhenmeter so ausmachen…

Da isser wieder, der weithin sichtbare Schlot vom Elberfelder Kraftwerk.

Und – ich wollte ihn immer schon mal fotografieren, weil ich genau so einen mit 20 mal selbst gefahren habe. Die Farbe stimmt, nur war der meine ein „Caravan“, also die Kombi-Variante. Praktisch, in dem Alter, beim damaligen spontanen Übernachten im gelobten Land.

Sonst so? Letzen Dienstag hatte ich meinen ersten Impftermin, mit Biontec – für mich sehr gut verträglich, nur der Arm schmerzte leicht am nächsten Tag. Ende Juni dann der Zweite und dann ist das Thema bis zur Auffrischung im nächsten Jahr hoffentlich erstmal durch. Wobei mir die allgemeine Aufregung gestohlen bleiben kann, mich reizt keine Gesellschaft derzeit. Außer die Familie, die leider gut im Land verteilt lebt, gegenseitige Besuche dürften im Sommer wieder drin sein. Ne heiße, aushäusige Pizza fände ich auch wieder mal gut, abwarten.

Bis dahin …

Wünsche frohe Pfingsten, allseits.

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Nachtrag von Pfingstmontag – vor dem großen Regen: Runde durch den Kaiser-Wilhelm-Hain mit Blick auf die Stadt, GPX hier.

Samstag, 210501

Der erste Mai und mir ist nicht nach feiern. Lebens-Alter-bedingt schon lange nicht mehr und Corona-bedingt erst recht nicht. Klar schlägt mein Herz immer noch links, aber die Welt ist nicht so, wird nie so sein, dafür sind wir alle miteinander zu große Egoisten. Wie es um Solidarität bestellt ist, lässt sich dieser Tage ja fein beobachten, #Quertreiber. Frust macht sich in mir breit, aber auch Hoffnung, wie so oft schon. Bin gefordert, bei mir anzufangen, wo auch sonst.

Der beste Kommentar dazu – es könnten meine Worte sein. Danke, Michael.

Diskursfähigkeit: besitzen die Befürworter der Corona-Maßnahmen, sie streiten sich sehr konstruktiv über den besten Weg, von Meinungsgleichschaltung keine Spur. Die Maßnahmen-Kritiker machen Propaganda, Wichtigtuerei, sonst nichts dahinter. Sie riskieren für sich nichts, außer dass sie (zu Recht) ausgelacht werden, dafür riskieren sie das Leben anderer. Meinungsfreiheit: berechtigt nicht zur Lüge, wie zum Beispiel der, dass unsere Freiheit substantiell gefährdet sei. Informationsquellen: sind Wissenschaft und öffentlich-rechtliche Berichterstattung, wer hier kein Vertrauen hat ist paranoid. Maßnahmenbefürworter sind solidarisch, diszipliniert und haben Interesse am Wohlbefinden anderer.
Maßnahmenkritiker sind dazu bereit, ihre persönliche Befindlichkeit mit dem Lebensrecht anderer zu verrechnen. Die Frage ist, was wir, die die Krise durch Handeln überwinden, hinterher mit denen tun, die jetzt Quertreiben (nicht Denken). Stecker ziehen könnte man da schon wollen.

Stichwort Kommentare – lieber Bon, nimm es nicht persönlich, wenn ich die Kommentarfunktion eines Eintrags schließe. Das gilt für alle, nicht nur für dich. Irgendwann ist es genug, und das letzte Wort habe zumindest in meinem Blog immer noch ich 😉

Von wegen anfangen – habe mich durch die bürokratischen Hürden zur vorgezogenen Impfung gekämpft, wegen enge Kontaktperson und so weiter. Nicht uneigennützig, aber wenn ich ausfalle, haben zwei sehr alte Menschen ein Problem. Was man dafür alles braucht, eidesstattliche Versicherungen, Perso-Kopien (vorne & hinten!) Pflegegrad-Bewilligungen, Krankenakten. Habe Tage gebraucht, den Mist zusammenzutragen und in die passende Form zu bringen, telefonisch wäre zu einfach, im Tal der Wupper, überhaupt in Germanien. Aber immerhin ist alles auf dem Weg, nun, es heißt warten.

Sonst so? Ein Lied aus mehreren Quellen – das letzte ist mein Favorit.

Das Original.

Paar Jahre später…

Und …

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Dienstag, 210126

Impftermine für die Eltern zu organisieren entwickelt sich zur Geduldsprobe, aber immerhin erfolgreich, online zumindest. Wenn auch nicht für beide an einem Tag. Anamnese- und Infobögen dagegen sind von der kassenärztlichen Vereinigung derzeit nicht zu beziehen. Deren Performance ist sowieso unterirdisch. Das RKI dagegen bietet auch solche Formulare an, hier. Sogar interaktiv, zum ausfüllen auf dem Schirm.

Sonst so? Den Kontrast dazu bieten mir Menschen, die die Corona-Schutzimpfung im gleichen Atemzug mit Folter und Menschenrechtsverletzungen nennen. Ich möchte ihnen zur Begriffsklärung einen längerfristigen Aufenthalt in Nordkorea, Belarus oder meinetwegen auch in China empfehlen, was ich aber lasse. Sein lassen ist in dem Kontext oft besser, weil mir meine Zeit und meine Kraft zu schade sind, mich mit solchen Zeitgenossen auseinanderzusetzen. Überzeugen lassen sie sich eh nicht.

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