Samstag, 220820

Keine großen Worte heute, dazu sind die Augen zu müde. Neben den üblichen samstäglichen Beschäftigungen blieb Zeit für eine kleine Runde durch die Stadt, auch wenn diese für weitere Beschaffung von Wäsche für Vater diente. Erwähnenswert ist vielleicht noch die Gegenzeichnung eines „Notfallplans“, der im wesentlichen eine Kurzform der Patientenverfügung darstellt und den ich nach besten Wissen und Gewissen ausgefüllt habe.

Wenn sich mal wer ins Tal der Wupper verläuft – best Eiscafe ever gibt es hier. Belohnung für getane Einkäufe und Motivation für angedachte Freizeitaktivitäten. Eiscafe hat einfach alles, was es dazu braucht: Fett, Zucker, Koffein. Nehmt den Großen.

Bilder mit grün.

Samstag, 220312

Frühstart, Übungen in der Stille, kein Radio, keine Musik. Katzen um mich herum, draußen ein früher Vogel, noch so einer. Frühstück, aus gegebenen Anlass gucken, wie man Nummern sperrt, Vorbereitung auf den Tag. Kühlschrank füllen, Blumenkästen für Muttern, organisatorischen Schreibkram aller Art erledigen – kann faxen, wie groß ist die Freude, mindestens so groß wie das staunen über die Wandlungsdauer digital in analog. Samstag ist Tag des Kümmerers, des Afa`s des Faktotums in mir.

Sonst so? Zum Ende der Woche hatte es zwei völlig derangierte und betriebsuntaugliche Maschinen, ab Montag bin ich somit der bestbezahlteste Pack-an ever. Auch hier – groß ist die Freude, nicht selbstständig zu sein, trotz bürokratischer Monster weiter bezahlt zu werden. Noch.

Alles in allem also keine echten Sorgen. Ein paar Herausforderungen, die nichts sind im Vergleich zur Fratze des Krieges weiter östlich.

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PS: WordPress.com meldet, dieses sei der 1000ste Eintrag auf der Wupperpostille. Nochmals – groß die Freude!

Freitag, 210716

Heute früh, irgend eine Wiederholung in der ARD-Infonacht. Es geht um Tauben. Erst höre ich nicht so richtig hin, Tauben, na gut. Die Stadt ist voll mit ihnen, auch bei uns, unsere Kleine sitzt gerne mit Mordlust am Küchenfenster, während mindestens ein Täubchen oben gurrend in die Dachrinne kackt. Die Vögel wirken immer ein wenig trampelig, die Liebste nennt sie darum gerne „Die Bauern unter den Vögeln„.

Zu Unrecht, meint der Hirnforscher und Psychologe Achim Schmitz-Forte in dem von mir gehörtem Podcast. So sinngemäß spricht er davon, dass Tauben zwar nicht als die hellsten Kerzen unter den Vögeln gelten würden, aber man täte ihnen Unrecht, mit dieser Bewertung. Sie würden nur anders lernen und hätten etwas dem sehr Förderliches, nämlich eine ausgeprägte Frustrations-Toleranz. Ich werde hellhörig. Der Wissenschaftler spricht vom Lebensumfeld der Tauben, dass ihre Getreidekörner oft mühsam aus großen sandigen Flächen gelesen werden müssen, eine stundenlange und wenig ertragreiche Arbeit. Er spricht einen Vergleich mit Katzen an, die gegenteilig unterwegs seien und ruckzuck das Interesse an was auch immer gerade eben noch hochspannend verlieren würden.

Interessant, denke ich, deckt sich das doch auch mit meinen Erfahrungen. Wird doch der Verstand, oder das, was landläufig dafür gehalten wird, meist überbewertet. Dran bleiben ist wichtiger, ab und an mal eine Zwischenbilanz ziehen und falls nötig die eine oder andere Korrekturschleife fahren. Erfolg ist nur zur Hälfte (wenn überhaupt) Intellekt, die andere Hälfte ist Beharrlichkeit, davon bin ich fest überzeugt. Mit Widerständen klar kommen, sich nicht entmutigen lassen, alles mir nur zu vertraute Prinzipien. Und so sehe ich die Bauernvögel ab nun mit etwas anderen Augen.

Sonst so? Es ist Freitag. Grund genug, die Dinge etwas entspannter anzugehen. Gerade fiel mir ein Stückchen Musik in die Hände, 50 Jahre alt. Aber immer noch beeindruckend, wie man damals ohne jedes Gesangstalent recht erfolgreich Musik machen konnte.

Come on baby, I’m gonna watch ev’rybody work

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Sonntag, 210627

Die zweite Impfung ist seit gestern dito drin, nach einer bescheidenen Nacht geht es mir nun recht gut. Der Arm schmerzt ein wenig, wie Muskelkater, nicht der Rede wert. Und in zwei Wochen geht dank digitalen Impfausweis auch wieder Öffentlichkeit etwas einfacher. Falls von mir gewünscht, woran ja begründete Zweifel bestehen. Aber zu können, wenn man möchte, hat auch seinen Wert. Hauptsache erst mal Impfschutz.

Die Nacht – es war ungewohnt laut, bis 4 Uhr in der Frühe. Besoffene Kiddies, teils die alten Lieder plärrend, super, denke ich dann, während ich mir meine Hohlraumversiegelung wieder in die Ohren schiebe. Wenn ich den Kiez nicht so lieben täte.

Sonst so? Wir haben gern gesehenen Besuch, das zweite Wochenende in Folge. Interessant, wie das Gekatze damit umgeht. Während Jungkatze ausnahmslos jeden freudig begrüßt und immer mit dabei ist, gibt Altkater den angepissten Vollasi ab, mault, jammert und randaliert in der Nacht. Alter Mann eben. Wobei leichte Gewöhnungstendenzen erkennbar waren, dieses Wochenende. Auch da ist also Hoffnung.

Kinder dagegen – aus gegebenen Anlass:

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