Drabble  – in eigener Sache

Liebe Drabble-Freundinnen und Freunde,

das „reale“ Leben fordert mich derzeit, insbesonders die Reste meiner Erwerbstätigkeit, mein familäres Umfeld sowie meine Gesundheit (nix wildes, aber lästig). Darum möchte ich die Ausrichtung des Drabble-Dienstag auf unbestimmte Zeit ruhen lassen und würde mich freuen, wenn es einer von Euch weiterführt.

Es hat mir viel Freude bereitet. Die drei Worte zu finden ist eines, zu lesen, was jeder Einzelne von uns damit anstellt, etwas anderes und mein Anspruch an mich selbst, auf jeden Eintrag wenn auch nur dürftig einzugehen, etwas anderes.

Sollte mich freuen, wenn es weiter geht. Ich werde da und dort bestimmt weiter mitschreiben, ganz wie mir Geschichten durchs Hirn purzeln 🙂

Grüße, Reiner 👋

240423 – Drabble-Dienstag

Die Regeln – 100 Wörter, die drei Vorgegebenen müssen enthalten sein. Beugen geht, Synonyme gehen nicht. Überschriften zählen nicht mit. Zum Zeichenzähler geht es hier. Viel Spaß!

Hier die Wörter für Dienstag, den 23.4.2024:

Realsatire – nassforsch – entweihen

Im Nachgang steht sie fassungslos vor ihrer Vergangenheit, die in weiten Feldern einer Realsatire glich. Ihr beider nassforsches Auftreten im angetrunkenen Zustand. Ihr beidseitiges Unvermögen, in die Tiefe zu gehen, um zu schauen, wo die zunehmenden Dissonanzen und Aggressionen herrührten, die hemmungslos öffentlich ausgetragen wurden, daheim wurde stets geschwiegen – nie auch nur ein klärendes offenes Wort gefunden.

So viele fragwürdige Erwartungen, so viel Bedürftigkeit auf beiden Seiten, so viel unheilvolle familiäre Prägungen. Sie beide entweihten ihre Körper und Seelen nachhaltig, und doch brauchten sie einander, um jeder für sich ein Stück weiter zu kommen. Heil wurde jeder für sich allein.

Drabbeln – in eigener Sache

Weil ich gelegentlich schon mal gefragt wurde:

Ich „stehle“ Wörter von so ziemlich überall, fremde Blogs, alle Arten von Websites, Bücher, Gebrauchsanweisungen, Werbung, Etiketten und so weiter. Meist bin ich bestrebt, die Substantive, Adjektive und Verben nicht inhaltlich so dicht „verwandt“ zu wählen – eine Geschichte habe ich beim wählen nicht im Kopf, gleichwohl eine subjektive „Prägung“ meiner Befindlichkeit, manchmal auch nur Spaß an der Widersprüchlichkeit, der Fremdheit und auch Schönheit mancher Begriffe zueinander und für sich allein. Meine „Sozialisation“ mag ihr Übriges tun 😉

Auch führe ich keine Listen über die bereits verwendeten Wörter, kann also sein, dass sich tatsächlich mal eines wiederholt. Dann rupft mich bitte nicht so erbarmungslos 🙂 Das drabbeln soll mir und euch Freude machen, solange dem so ist, geht es weiter. Wenn das wer übernehmen möchte – auch gut, für mich habe ich festgestellt, ich bin ein wenig „unvoreingenommener“ bei nicht eigenen Wortvorgaben.