Drabble – drei Worte für Dienstag, den 03.01.2023

Die Regeln: 100 Wörter, 3 davon sind die Gewürfelten. Beugen geht, ebenso wie Mehrzahl und zusammengesetzte Begriffe. Synonyme gehen nicht. Einen Preis gibt es auch nicht, der Lohn ist das entkrampfen der Hirnwindungen nach vollbrachter Tat.

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Irgend etwas Aushäusiges.

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Gewürfelt wurde hier.
Mehrfach-würfeln macht es übrigens nur anders, nicht leichter 😉
Wortzähler – hier

Drabble – Dienstag, den 27.12.2022

Die Regeln: 100 Wörter, 3 davon sind die Gewürfelten. Beugen geht, ebenso wie Mehrzahl und zusammengesetzte Begriffe. Synonyme gehen nicht. Einen Preis gibt es auch nicht, der Lohn ist das entkrampfen der Hirnwindungen nach vollbrachter Tat.

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Es gab mal eine Zeit, da fand Grenzkontrolle für mich ausschließlich an der Staatsgrenze statt. Dass auch Menschen Grenzen haben, wollte oder konnte ich nicht sehen, weder die eigenen, noch die der anderen. Also wurden mir Grenzen gezogen, Schmerzgrenzen eben. Ein natürlicher Prozess, den jeder Mensch durchläuft, nennt sich Pubertät und ist gewöhnlich irgendwann unterhalb des zwanzigsten Lebensjahres abgeschlossen. Außer man setzt taktisch bewusstseinsverändernde Mittel ein, um den Vorgang bis ins Aschgraue zu verlängern, in meinem Fall also bis ins 38ste Lebensjahr. Und so lernt Mensch spät, aber nicht zu spät, in gesunden Kontakt zu gehen, mit sich und anderen.

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Gewürfelt wurde hier.
Mehrfach-würfeln macht es übrigens nur anders, nicht leichter 😉
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Montag, 221226

Es ging erstaunlich gut, die Corona-bedingte Isolation hier zu zweit, seit mittlerweile 8 Tagen, was für mich keine Selbstverständlichkeit ist, rückblickend. Morgen fangen wir an, damit aufzuhören. Ärger machen uns beiden noch die Bronchien, aber ansonsten geht es mir, geht es uns gut. Gott sei Dank 🙏 

Um Mutter kümmerten sich Tante & Co sowie das große Kind samt Anverwandtschaft, so dass niemand allein sein musste, der das nicht wollte. Es gab eine Zeit, in der mir allein-sein sehr schwer gefallen ist, darum ist mir heute der Blick diesbezüglich auf meine Nächsten wichtig. So eine gewisse Grundverlorenheit ist mir erhalten geblieben, das darf sein und gehört offensichtlich zu mir. Wenn ich mich an den Menschensohn, dessen Geburtstag wir dieser Tage feierten erinnere, verschwindet dieses uralte Relikt für eine Zeit aus meinem Herzen.

Eigentlich ist es so einfach, wenn für einen Moment das Ego und die alten Schmerzen Pause haben.

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Erster Weihnachtstag 2022

Zwar sind wir dem Test nach nicht mehr infektiös, aber die Vorsicht lässt uns Abstand halten, zumindest noch bis morgen. Und so besteht der weihnachtliche Sound 2022 hier zum großen Teil aus den Geräuschen zweier sich allmählich selbst befreiender Bronchien. Applaus gibt es für diesen Chor eher nicht, alles in allem Grund genug, sich der Gesellschaft vorerst zumindest noch zu enthalten.

Die zwei sind mittlerweile unzertrennlich …

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Drabble – drei Worte für Dienstag, den 27.12.2022

Die Regeln: 100 Wörter, 3 davon sind die Gewürfelten. Beugen geht, ebenso wie Mehrzahl und zusammengesetzte Begriffe. Synonyme gehen nicht. Einen Preis gibt es auch nicht, der Lohn ist das entkrampfen der Hirnwindungen nach vollbrachter Tat.

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Reise, Reise ?

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Gewürfelt wurde hier.
Mehrfach-würfeln macht es übrigens nur anders, nicht leichter 😉
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Freitag, 221223

Achtung, grenzwertige Satire.

In China staut sich der Zuliefererverkehr vor den Krematorien, Der freigeistige Querdenker – frei von Geist, welch ein schönes Wortspiel – weiß natürlich sofort, was es damit auf sich hat. Knapp drei Jahre hat die ebenso böse wie geheime Schattenweltregierung versucht, uns alle auf ewig mit Einschränkungen aller Art zu kontrollieren, man scheute sogar nicht vor Gift zurück, das man uns als Impfstoff verkaufen wollte. Alles vergebens, wie wir heute wissen. Das hat auch die geheime Schattenweltregierung mittlerweile verstanden, hat die breite – noch ein feines Wortspiel – Masse als unkontrollierbar eingestuft und zudem ihre Population als wildwüchsig eingeordnet. Darum hat man jetzt entschieden, die Dinge zumindest in Sachen Corona frei drehen zu lassen. Wenn schon keine Kontrolle, dann wenigstens Dezimierung.

Sorry, ist erst der 23ste, ja, ich bin ja schon still.

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Wieder Neumond. Neubeginn, in Sachen Gesundheit, was uns hier betrifft. Die Liebste ist mittlerweile negativ und ich selbst noch schwach positiv, da ich ihr in allen knapp drei Tage hinterher hinke. Ab jetzt wird es, so Gott will, aufwärts gehen.


Neubeginn auch heute genau vor 2 Monaten.
Am 23.10.2022 um 11.30 starb mein Vater.
Nicht an, sondern mit Corona.

Zuvor wünschte er sich, gehen zu dürfen.
Er ist erhört und erlöst worden.
RIP

Mittwoch, 221221

Hier ein neuer Beitrag für alle Freunde bildhafter Geschichten ohne Fotos, aus der Reihe: Humor ist, wenn man trotzdem lacht.

Meine derzeit beste Freundin hat Holzbeine. Das ist nicht so tragisch, wie es klingt, sie ist eine Couch. Zudem wird sie sanft bedeckt von speziellen Heimtextilien, die noch ein wenig nach Schaf riechen, also von Schafsfellen, mit denen sich selbst die Katzen schnell anfreundeten, nachdem geklärt war, dass hier keine Gefahr droht.

Gefahr droht hingegen in meiner derzeitigen Lage eher von anderer Seite. Die Gefahr des Verwachsenes mit genannten Gegenständen der Muße, bei meinem derzeitigen Allgemeinzustand. Und so erhebt sich Dittsche sehr steif vom Krankenlager und meint mehr laut gedacht zu sich selbst:

Wenn ich mit dem Scheiß hier durch bin, habe ich derart Rücken, dass ich meinen Arsch am Bändel tragen kann.

Milana guckt irritiert, sie spricht gutes, fließendes Deutsch und ist auch schon länger mit dem lokalen Slang hier vertraut. Aber es gibt noch kleine Lücken, was die erste Frage erkennen lässt: Was bitte ist ein Bändel? Na, son dünnes Seil halt, bisken dicker als n Bindfaden, antwortet Dittsche. So ganz scheint die Sinnhaftigkeit besagten Ausspruchs noch nicht geklärt, Milanas Gesichtsausdruck nötigt Dittsche zu einem erläuternden Exkurs in die Gestik. Und so schlurft Dittsche in leicht gebückter Haltung mit kleinen Schritten durch das Zimmer, mit einer Hand ein imaginäres Seil über der linken Schulter festhaltend: Na, was macht der Rücken hauptsächlich – er trägt den Arsch.

Wäre das zur allgemeinen Erheiterung auch geklärt. Besagten Flachspruch habe ich in meiner Berufsausbildung Ende der 70er erstmalig vernommen und wie das mit solchen Worten so ist: Sie sind Schläfer, die vierzig Jahre reglos wie Krokodile im Schlamm liegen, um dann plötzlich loszubrechen.

Und die Moral von der Geschicht
Wer weiter übt (1)
braucht Bändel nicht.

Zu (1): Allmorgendliche Übungen aus Yoga u.v.a.

Dienstag, 221220

Besondere Erkenntnisse der letzten Tage: Ein Smartphone-Akku hält bei exzessiver Nutzung keine 12 Stunden, interessant. Befinden: Nase mittlerweile rappelzu und immer noch diese Eiseskälte in den Knochen. Kopf an der Stirn wie in Watte und besonders die Ohren schein gerade keine Lust zu haben, ihren Job zu machen. Gerade kocht so als Gegenmaßnahme gegen die Kälte ein Topf Hühnersuppe auf dem Herd. Das große Kind war netterweise für uns einkaufen, gestern, und stellte alles im Treppenhaus ab.

Früher – also in meinem Fall ganz früher – kannte ich so etwas als landläufige Grippe. Habe ich letztes Mal vor weit über 20 Jahren gehabt, seitdem dank geänderter Lebensführung nicht mehr. Selbst jetzt sind die Nebenhöhlen frei, dank zweimaliger isotonischer Spülung am Tag, die ich immer mache. Ist ja schon mal etwas.

Man leidet gemeinsam. Die Optik sorgt für Heiterkeit zwischen Milana, der sibirische Marktfrau, erkennbar an den Teddyplüschsocken und leicht überdimensionierten Stulpen einerseits und Dittsche, dem bebademantelten Vollasi andererseits, heute Gott sei Dank ohne Bierpulle. Und so hustet man sich gegenseitig eins und begrinst sich schief. Heilungsprozess der anderen Art.

Feiertagspläne: Eigentlich wollte ich Mutter Heiligabend hier her holen, aber angesichts der durchseuchten Bude ist das keine gute Idee. Wenigstens gibt es Telefon. Mal sehen, was die Infektiosität am Wochenende sagt.

Und – Filmtipps für alle Mitleidenden und /oder sonst wie Gelangweilten:

In Berlin wächst kein Orangenbaum – hier in der Mediathek. Ein sehr bewegender Film.

Und – was mich sehr berührt hat, ein Film vom sich-gerade-machen, in der Welt, in der man hineingeboren wird.

Gipsy Queen – hier in der Mediathek.

Drabble – Dienstag, den 20.12.2022

Die Regeln: 100 Wörter, 3 davon sind die Gewürfelten. Beugen geht, ebenso wie Mehrzahl und zusammengesetzte Begriffe. Synonyme gehen nicht. Einen Preis gibt es auch nicht, der Lohn ist das entkrampfen der Hirnwindungen nach vollbrachter Tat.

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🛩️ Über den Wolken 🛩️
Mit vernebelter Stirn.

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Hei, welch lustig Volksfest, denkt der kleine Junge. Stimmengewirr, Gelächter, gute Laune allerorten hier auf dem Flugplatz für Segelflugzeuge – das Publikum ist sonntäglich ergriffen und fliegerisch interessiert, zwischen Mittag und Kaffee. Dem Jungen ist es sehr recht so, in seinem Baumhaus am Flugfeldrand. Gute Sache, solch Trubel, da fällt seine kleine Drohne nicht weiter auf, sondern fügt sich gut ein, ins allgemeine fliegerische Geschehen. Ja, wer steht denn dort, schön ohne jede Deckung, da am Zaun? Die Nachbarin, Frau C. Orona. Mit einer Hand greift er die Fernbedienung, mit der anderen schiebt er die Kappe über die gehörnte Stirn zurecht …

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Gewürfelt wurde hier.
Mehrfach-würfeln macht es übrigens nur anders, nicht leichter 😉
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