Donnerstag, 220623

Wieder ein 23ster, meine Schicksalszahl. Der Sohn hat an einem 23sten Geburtstag, seine Mutter dito. Dann hat es noch den gleichnamigen Kultfilm und, ganz wichtig, den Psalm 23. Der regte einst auch große musikalische Geister an, und sei es nur für Schmähtexte, wie in dem Song „Sheep“ von Pink Floyd. Dennoch ein tolles Lied von einem tollen Album – mein erstes, anno 1977. Das erste von allen anderen Studio-Alben der Kapelle, bevor mich Jahre später härtere musikalische Spielarten begeisterten.

Musik & Geburtstage. Campino hatte gestern, noch so ein 60ster. Wir sind gemeinsam alt geworden, jeder auf seine Art. Auch, wenn du das nie ernsthaft in Erwägung gezogen hast, je deinen 60sten feiern zu können, alles Gute nachträglich!

Und noch einer hat Geburtstag, heute punktgenau. Hannes Wader wird 80, hätte er selbst wahrscheinlich auch nie gedacht. Herzlichen Glückwunsch, Held meiner Jugend, Monsieur Rotzig 🙂

Ein Lied, für das heute jeder in der Luft zerrissen würde, von Tierschützern und Feministen gleichermaßen mindestens gevierteilt. Ich find es toll, immer noch, sorry, meine Damen 🙂

Ene mene Mackel – die Sau machts mit nem Dackel

Sonntag, 210307

Aktuell: Brief geschrieben, nachzulesen HIER beim Wassertiger.

Kein Schnee, aber von gestern: Wieder eine Runde über bis dahin unbekannte Wege, gleich nebenan, dieses mal mit GPS. Eine Runde entlang der Autobahn, Berge und Treppen hinauf und hinunter, ungläubiges Staunen über die Behausungen und Gefährte mancher Menschen in einem durchquerten Bungalow-Viertel. Alles in allem knapp 2 Stunden bei 7 Km und ca. 10000 Schritten. Gute Kür.

Begegnungen dieses Mal nur wenige. Eine junge Frau mit Hund, der es sich nicht nehmen ließ, mich anzuspringen. Was dennoch einen netten kleinen Dialog nach sich zog, meine Frage nach dem Weg betreffend. Jaa, DA geht es den Berg hinunter, und wenn Sie DORT lang gehen – geht es auch den Berg hinunter. Vielen Dank, so genau wollte ich es jetzt nicht wissen – Gelächter und gegenseitige gute Wünsche, bezogen auf den weiteren Verlauf des Tages.

Ein Rentner mit schrägem Gefährt lud zum verweilen und plaudern ein:

Und – Heute hat eine junge Dame Geburtstag, den zweiten. Herzlichen Glückwunsch!

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Sonntag, 210228

21.

Mit 21 war man einst „volljährig“. 21 ist das Produkt von Drei mal Sieben – oder die Summe aus Siebzehn plus Vier, der Film aus 2008, mit dem ich die Mathematik-Begeisterung meines Sohnes, damals gerade 12, endgültig geweckt habe. Viel zu wecken gab es da allerdings nicht, was mich sehr gefreut hat.

Wieder so ein Tag, ich hätte ihn vielleicht vergessen, wenn ich nicht von einem mir sehr lieben Menschen daran erinnert worden wäre. Heute auf den Tag genau lebe ich unvorstellbare 21 Jahre ohne Alkohol und Drogen. Mein zweiter Geburtstag. Und auch, wenn die Zahl an`s zocken erinnert, ist mir danach nicht, weil ich eben auch „Karten zählen“ kann, wie im Film. Will sagen, ich weiß, wie es ausgeht. Ich weiß, dass ich nur eine Armlänge weit davon entfernt bin, den Zähler wieder auf Null zu setzen. Vor diesem Hintergrund verliert eine solch beeindruckende Zahl ihre Bedeutung. Was bleibt, ist Dankbarkeit.

Nothing gonna save your one last dime ‚cause it own you ...

Was so`n Sonntag ist.

Wer Geburtstag hat, darf sich etwas wünschen. Mein Vater auch. Da er ein sehr traditionsbewusster Mensch ist, wird heute also um 12.30 Uhr gespeist. Wie et sich gehört.  Was für eine Uhrzeit! Da setzten wir uns sonst erst mal an den Kaffee-Tisch. Aber, wie gesagt, auch er darf sich etwas wünschen, koste es die anderen, was es wolle. Er kriegt neben den üblichen, praktischen Kleinigkeiten eine Geburtstagskarte mit zwei so Zahlenrädchen, zum einstellen und wieder verwenden, ähnlich einer Parkscheibe für`s Auto. Die Ziffern gehen übrigens bis 99. Genau sein Humor.

Meiner auch.

~

17

Hätte ich fast vergessen.
Dienstag waren es 17 Jahre.
Ohne Alkohol und Drogen.

Und immer noch
nur für heute …

Und …

…nur eine Armlänge entfernt
vom ersten Glas.

Nachtrag:
Es heißt, dass man, will man sich Nüchternheit (im Unterschied zur bloßen Abstinenz) erarbeiten, zunächst einmal die gleiche Dauer an Jahren trocken bleiben sollte, wie man konsumiert hat. So gesehen bin ich noch 5 Jahre von jedweder Form der Erleuchtung entfernt 😉

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