Blues-Rock
Seasick Steve
Dem geneigten Leser bin ich ja eher für meine kritische Haltung gegenüber Amerika bekannt, gerade bei dem derzeitigen Präsidenten. Mal davon abgesehen, dass Amerika zusammen mit den anderen Alliieren den letzten Krieg gewonnen haben und meine Jugend dominiert war von der „Freundschaft“ zu den Siegern (es schien ja auch viel Gutes für uns abzufallen, wenn man die Atomwaffen ausblendete und auch sonst nicht so genau im Rest der Welt hinsah). Land und Leute als solche dagegen fand und finde ich immer noch eine Reise wert, mal sehen. Falls sie mich dereinst hinein lassen, sie gehören schließlich beim Wassertiger zu meinen treuesten Lesern 😉
Zwei amerikanische „Importe“ hingegen liebe ich sehr. Das ist zum einen die Gemeinschaft der anonymen Alkoholiker, ohne deren Hilfe ich vielleicht nicht mehr leben würde. Das andere ist kerniger, schmieriger Blues-Rock. So wie dieser hier:
Seasick Steve, Jahrgang `41. Mit 60 die erste CD, davor Straßenmusiker, Obdachloser, Hobo, Tramp mit Knast-Aufenthalten und dergleichen mehr. Auf Konzerten stets dieser uralten Stuhl, die aus allen möglichen Teilen (Alte Koffer, Besenstiele, Kochgeschirr, irgendwelchen Schachteln) selbst gebauten Gitarren. Selbst seine Hose scheint die Jahre überdauert zu haben. Die Musik – wer mag, höre mal rein. Genau meins.
❤
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Beth Hart
Eine Ausnahme-Künstlerin mit unglaublich Wandlungen, im Lauf der Jahre.
Drogenkarriere und Entzug inbegriffen.
Eine tolle Stimme … Blues Rock.
Noch recht zart im Rockpalast 1999 …
Vielleicht 10 Jahre später.
Eine gewaltige Mischung aus Krawall & Porno.
Und heute eher seriös … auch gut.
Sie gastiert am 24sten übrigens in unserer schönen
Wuppertaler Stadthalle.
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Berühren lassen
Vieles bewegt mich, die Schöpfung, meine Artgenossen, manche Kunst. Wie eben die Musik, immer noch, immer wieder. Bestimmte Instrumente haben für mich etwas Magisches. Die Mundorgel zum Beispiel, in Verbindung mit schmutzigen Südstaaten-Blues-Rock. Zu Zeiten des Originales war ich noch recht jung und habe nur die Ausläufer deren Hoch-Zeit mitbekommen. Doch manche Cover-Version ist dem Original mindestens ebenbürtig.
So, wie diese hier.
Laut machen 🙂