Gefüllte Tage, einiges Organisatorisches, Kehraus der Dinge – wenn alles so einfach wäre. Nachspüren, was ist das? Eine Mischung aus Erleichterung und Trauer. Die Trauer ist gefühlt nichts wirklich Neues, im Grunde ein finaler Abschluss. Der Tod ist die stärkste Form des Verlassenwerdens.
Erinnerungen kommen hoch, an den Vater, wie er war. Waren wir allein miteinander, war er wie ausgewechselt, das war in meiner Kindheit so, die wenigen Male. Kinder waren für ihn in der Hauptsache Frauensache. Diese Vertrautheit mit ihm allein hat sich bis zum Schluss gehalten. Zu zweit konnte ich sie nur zeitlich eng begrenzt ertragen.
Mutter braucht ebenso Aufmerksamkeit. Über die Gebrechlichkeit des Vaters kam sie oft zu kurz. Das blühende Leben ist sie auch nicht mehr, kommt mit ihren 87 Jahren aber noch erstaunlich gut zurande. Hoffentlich bleibt ihr das noch eine Weile erhalten.
Sonst so? Diese Tage sind Familientage. Man trifft sich anlässlich des 60sten Geburtstages der Wassertigerin morgen. Wir freuen uns drauf. Was noch? Eigene Gebrechlichkeit macht sich bemerkbar, so gelenkige Anlaufschmerzen. Kannte ich in dieser penetranten Form noch nicht. Ernährung? – vorgestern gab es Grünkohl mit rotem Fleisch von der Trasse. Vielleicht mal wieder eine Erinnerung daran, was ich definitiv nicht vertrage.
Alles, so Gott will. Kniescheiben lassen sich liebevoll massieren und achtsam wieder in Bewegung bringen. Mit dem eigenen Gefühlsleben und Ego funktioniert das im Prinzip genau so. Wenn Mensch sich daran beizeiten erinnert.
*
*