So ein Datum reizt irgendwie zum schreiben, wenn es auch nur wenig ist. Viel hat so ein Montag Morgen ja in der Regel nicht zu bieten, außer wieder früher Wecker und dem rufen der Pflicht. Früh und spät ist eh relativ. Kalendarisch war ich oft zu früh, mit meinem Geburtstag Anfang Juni. Immer der Jüngste in der Klasse, dafür hatte ich den Unsinn zum 16ten Geburtstag hinter mir. Punkt 19 war ich Facharbeiter und wurde ungewohnt gesiezt. Mit 25 musste ich noch in gewissen Etablissements meinen Ausweis zeigen und selbst heute sehe ich in staunende Augen, wenn bei mehr oder weniger Unbekannten die Rede auf mein Alter kommt.
Gefühlt sieht das schon anders aus. Und bei Scheiß-Licht sowieso. Faltentango am Hals und an den Augen, je nach Kopfhaltung darf gemutmaßt werden, ob da nicht doch ein Truthahn in der Ahnenlinie war. Überhaupt gefühlt – gefühlt war und bin ich mit allen möglichen Erfahrungen eher spät dran. Das man seinem Körper, seinem Geist und seiner Seele ein Mindestmaß an Achtung schuldet – darüber wurde ich knapp 38. Vom Umgang mit dem anderen Geschlecht lässt sich ähnliches sagen. Alles dauert länger bei mir und verinnerlicht wird erst, wenn es richtig weh tut. Vorteil des älter-werdens: Tun könnte. Manchmal ist sogar der Konjunktiv mein Freund.
So. Nette Zeilen zum Thema Selbstüberschätzung und frühes aufstehen, Danke Roman 🙂
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