Montag, 210208

Am Samstag habe ich nach dem abstellen des Bobby-Cars noch alle Schlösser durchgesprüht. Vergebens, wie sich heute früh zeigte. Wasser & Frost – den Kleinen kann ich wohl erst wieder bewegen, wenn es taut …

Gestern noch habe ich in weiser Voraussicht mein altes Bike durchgesehen, Züge durchgesprüht, Luft, Kette gepflegt. Dank derangierter Leisten und Unterarmsehnen bin ich dieses Jahr tatsächlich noch nicht gefahren. Wenn ich bedenke, dass ich viele Jahre nur Rad gefahren bin… Das Teil funktioniert wenigstens auch im Eis. Kritisch sind nur die Straßenübergänge, da schiebe ich teils lieber. Die Nordbahntrasse jedenfalls ist frei und wird regelmäßig geräumt. Gut so!

Wheeler 1400 Crossline, Bj. Anno 1993, nachgerüstet mit Deore-Komponenten rundherum, nur der Rahmen ist noch original.

Ibuprofen – Chapter lässt grüßen …

Nachtrag: Diskussionen am Arbeitsplatz ergaben ganz klar: Merkel ist schuld. An allem, also auch am Wetter. Hat sie nun davon, die Russen ärgert man nicht einfach so. Als Reaktion darauf haben die Russen den Jetstream zusammenbrechen lassen und nun ist Russenpeitsche strenger Ostwind allerorten. Mindestens. Das kriegen die hin, weil die mit Bill Gates zusammenarbeiten, und wenn einer weiß, wie das geht, dann der.

*

Montag, 201221

Wintersonnenwende – das ist doch mal eine Markierung im Kalender wert, wenn auch nur symbolischer Art, da die Wirkung erst allmählich sichtbar wird. Langsam, mit Geduld, Tag für Tag wird es ein wenig heller ab nun. Was in der Natur so hervorragend und verlässlich funktioniert, mag auf persönlicher Ebene auch Hoffnung machen, so geht es mir jedenfalls.

Das Tageslicht wirkt, die werkfreien Tage ermöglichen mir, es zu nutzen. Die Trägheit zu überwinden und meine Bahnen zu ziehen, derzeit gerne zu Fuß, das Fahrrad steht wegen so genannten Tennisarm seit langer Zeit schon Sinn-frei umher. So habe ich schon die Anschaffung eines gefederten Gefährtes in`s Auge gefasst – ich, als technischer Purist, der sich gerne auf das Nötigste beschränkt. Eigentlich mag ich keine Federschwingen, hindern sie doch massiv am springen mit dem Rad, bringen zusätzliches Gewicht und Wartungsaufwand. Die Dinger lassen sich zum hüpfen und für Bergfahrten zwar blockieren, aber wer denkt schon immer zeitnah daran. In der Stadt muss es flott gehen, da hüpfe ich mit meinem alten Crosser oft über elend hohe Bordsteine, Kanten, Löcher und so weiter. Von ungefähr kommen meine Malaisen nicht, mein Fahrstil sollte sich allmählich mal an mein biologisches Alter anpassen. Wäre gesünder, das muss ich jetzt nur noch dem Temperament erklären.

Wird sich finden. Bis dahin ist zu Fuß auch gut. Gestern waren es stolze 7000 Schritte – und ein paar Bilder sind auch mitgegangen, nach Hause.

Luftschutzbunker am Else-Lasker-Schüler-Park.

Den kannte selbst ich nicht …

Mirker Viertel, Wandgemälde.

Nicht nur von den Umständen, auch von der Beschaffenheit des Kopfes. Wenn zwischen den Ohren viel Platz ist, verfängt nicht viel.

Und wach werden, wäre auch schön…

*

Jeden Tag drei Fragen, Tag 19

  • Was nimmst Du Gott nach wie vor übel ?

IHM etwas übel nehmen … nein, eher verstehe ich vieles nicht. Das ist wohl auch mit unseren Anlagen als Menschen nur schwer, und falls ja, nur in kleinen Teilen möglich. Wo ich öfter mit hadere – Wenn wir als Menschen göttlich sein sollen, als Teil der Schöpfung, warum dann diese qualvoll langsame Entwicklung mit so vielen Schwächen, Grausamkeiten, Unrecht und und und…

  • Wogegen bist Du nicht versichert ?

Diese Frage treibt mir ein schiefes grinsen in`s Gesicht. Es gibt die Haushalts – üblichen, im Nachgang meist höchst überflüssigen Versicherungen. Unversichert bleibt der ganze „Rest“ 🙂 Das Leben an sich zum Beispiel. Gesundheit, Beziehungen aller Art. Sicherheit, Auskommen, all dies habe ich, wenn überhaupt, nur zu einem geringen Teil selbst in der Hand. (Gott-) Vertrauen hilft, damit zu leben.

  • Geh deinen Nachhauseweg (oder einen Teil davon) bewusst zu Fuß. Was siehst Du ?

Wenn ich meine Bequemlichkeit überwinde und mich auf mein Rad setze, sehe, rieche und fühle vor allem eine Menge. Andere Frühaufsteher, Bäume, Büsche Vögel, Karnickel, manchmal ein Eichhörnchen oder sogar ein Reh. Ich rieche die Jahreszeit mit dem Wind, den ich spüre … wird Zeit, wieder zurück zu den Wurzeln zu kommen.