Mittwoch, 230118

Im Laufe der ersten Viertelstunde wird mir warm. Nach einer halben Stunde wird mir langweilig. Es scheint sich nichts zu bewegen, ich scheine nicht von der Stelle zu kommen. Der Verstand weiß es besser und so atme ich und gehe. Einen Schritt nach dem anderen. Und komme doch an, wacher denn je.

Begegnungen

Kauernde Katzen
Hungrige Hunde
Forteilende Fahrradfahrer

Bonus:
Ein verpeilter Vogel, der den Frost ansingt.

Sonntag, 220612

Gestern war Ölbergfest, wir waren nur mal kurz schnuppern, uns war es zu voll. Bilder gibt es beim Wassertiger, dort habe ich das 30fache Datenvolumen und kann es mir leisten, die Bilder in voller Größe zu veröffentlichen. War jedenfalls eine schöne rund, derweil hier der Bär tobte.

Sonst so? Bei ARTE gibt es eine gute Doku zum Thema gehen, sehr umfassend. Was die Wirkung auf die Psyche angeht, das kann ich nur bestätigen. Ist mir in den vergangenen zwei Jahren sehr bewusst geworden, wie gut es mir damit geht, wenn ich mich genügend bewege.

Werde ich heute fortsetzen 🙂

Sonntag, 211010

Urlaub – das bedeutet Arztbesuche mit dem Vater und auch einen für mich. Der Hausarzt geht in Rente, so Sachen bekomme ich immer spät mit, weil ich Gott sei Dank meist gesund bin. Schon der zweite … der nächste Onkel Doktor wird dann wohl deutlich jünger sein. Die alte Gemeinschaftspraxis nennt sich jetzt großkotzig Medizinischen Versorgungszentrum, sehr wahrscheinlich alter Ranz mit neuem Titel. Noch isser also da, der alte Doc, bis Jahresende. Werde ihm mal n guten Tag wünschen, nächste Woche, nach Empfehlungen fragen und ihn um Rat bitten, was gewisse altersbedingte ungebetene Begleiter angeht. Er ist so ein Ganzheitlicher, von daher, mal sehen.

Sonst so? Zu bleiben habe ich gelernt, was gelegentliche Fluchten nicht ausschließt. Harmlose Sachen mit Rückkehr-Garantie, weil Drogen-frei. Mein Leben nehme ich an, wie es ist und bin über weite Strecken auch dankbar dafür. Dennoch will ein Teil von mir unterwegs sein, der unstete Bruder des Höhlenbewohners, ein loser Vagabund mit viel Neugier, aber auch mit Fluchtimpulsen. Dem gegenüber steht besagter Höhlenbewohner, der den Rückzug von der Welt liebt, gelegentlich breitbeinig, die Streitaxt in beiden Händen wiegend, vor dem Eingang der Behausung steht, an sich friedvoll, aber wachend, zum Kampf bereit und Respekt einflößend. Die beiden ungleichen Brüder symbolisieren die Pole, an und zwischen denen ich mich bewege. Mit den Jahren kommen sie klar, miteinander, lässt der eine doch dem anderen seinen Sinn, seine Aufgaben, man erkennt einander an. Meistens jedenfalls. Nur selten muss der König ein Machtwort sprechen.

Auf eine kurze Reise vor dem Frühstück nun also das Duo hat seine eigene Art, das kleine Land ihrer Herkunft gewaltig zu vergrößern. Psychedelic-Trance vom feinsten mit viel für Augen und Ohren. Genial inszenierte und zelebrierte Illusion – ganz ohne geht es nicht.

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