Mittwoch, 210331

Pfock Pfock Pfock Pfock Pfock Pfock

PfockPfockPfockPfockPfockPfock…

Roaaaaaaaaar…

Pfock Pfock Pfock Pfock Pfock Pfock

Pfock Pfock Pfock Pfock

Ein MRT ist vor allen eins: Sehr laut. Eine merkwürdige Maschine, in die ich meinen Arm stecken musste: Ein überdimensionierter R2D2 mit einem Loch in der Mitte. Und dazu eben sehr laut. Nach vollbrachtem Werk sollte ich draußen warten, ob das Kontrastmittel nicht doch vielleicht mehr macht als nur den Kontrast sichtbar. Tat es nicht, nur der eingeschlafene Arm kribbelt. Der Herr der Maschine kommt – ich frage ihn, wie ihm die Bilder gefallen. Darf ich nicht zu sagen, Datenschutz, sagt der. Schauen Sie, ist doch mein Arm, wem geht das denn sonst was an, wenn nicht mich… Vergebens – Sacht Ihnen der behandelnde Arzt … Ein letzter Einwand meinerseits verhallt unbeantwortet in den Weiten des Korridors: Dann sagen Sie es doch meinen Arm, der ist nicht nur eingeschlafen, der kann auch sonst schweigen wie ein Grab …

Bürokratie.

So gesehen auch gestern, in der „Lokalzeit“: Das Ordnungsamt kontrolliert die Warenauslagen vor den Geschäften in einer bergischen Fußgängerzone. Mal muss was weg, mal darf es stehen bleiben, mal muss es näher an die Tür. Sonst nix zu tun? denkt es in mir. Solch ein Scheiß tötet jede Akzeptanz für die wirklich wichtigen Dinge, bei vielen Zeitgenossen. Deutschland …

*

Sonntag, 210328

Eine Woche zum abhaken. Durcheinander im Beruf, Eltern, Sommerzeit, Vollmond, Corona, wegfahren – ja/nein, eher nein derzeit. Und jetzt ist Sonntag, da soll ich ruhen, das muss ich nur noch meinem unruhigen Geist erklären.

Sonst so? Keine klugen Gedanken heute, schuld sind oben genannte Zu- und Umstände. Oder Merkel. Wobei die schon meinen Respekt hat – vor dem versammelten Berliner Haifischbecken um Verzeihung für eine gemeinschaftlich fabrizierte Eselei zu bitten, hat in meinen Augen schon Größe. Also geht es hier heute trivial zu, das darf auch sein. Katzenbilder passen gut dazu, die gehen immer und bergen wenigstens keinen politischen Konfliktstoff. Bitteschön, Madam Lilit in bunt und träge. Sie hat jeden Tag Sonntag, im übrigen.

Wenn schon, denn schon…

Suchbild …

Und – es geht flach weiter. Ein zeitgeistiges Fundstück vom Kaufmannsladen, letzte Woche. Es wird Mensch offensichtlich einiges zugetraut, einschließlich einer missratenen oder zumindest unvollständigen Überwindung der oralen Phase. Neben den allseits bekannten lustvollen Varianten gibt es da noch etwas – wie sagte meine Mutter immer: Dat hab ich dir schon tausend Mal gesagt, du sollst dat sein lassen!

!

Und…

Nette Aufmerksamkeit aus den Kommentaren letzte Woche. Passt immer noch gut.

Einen guten Sonntag allseits!

Sonntag, 210321

Wieder so ein Datum, das sich gut liest. Ab gestern wird das Licht die Dunkelheit überholen, zeitlich. Ach, wäre das auch sonst immer so. Aber ich darf ja üben, Tag für Tag. Kleines Beispiel?

Parkplatz-Impressionen

Gestern früh, auf dem Parkplatz vor der Einkaufsmeile nebenan. Die Eltern wollen Bier(!), ich bringe ihnen dann stets so eine Halbschachtel Krombacher mit, die kann ich mit meinen kaputten Armen besser tragen und sie besser lagern. Sie trinken nur sehr wenig, so`n Teil hält locker drei Wochen. Es gibt einen separaten Getränkemarkt mit so einem überdachten Stand für Einkaufswagen. Darunter stehen zwei Reihen Wagen, die vom Getränkemarkt und die vom benachbarten Supermarkt. Meine Laune ist mies, nüchterner Magen, die vielen Menschen, Maske vor der Fresse und eine beschlagene Brille. Nachdem das Gesöff im Kofferraum verstaut ist, bringe ich den Wagen zurück und schiebe ihn prompt in die falsche Reihe. Geht nicht ganz rein, das Scheißding, zornig fluchend (mein Euro…) und natürlich ohne nachzudenken nehme ich nochmal Schwung, es scheppert enorm und dann geht nichts mehr vor und zurück. Bin nur froh, dass die Liebste nicht mit dabei ist, die wäre an`s andere Ende des Parkplatzes geflüchtet. Ich beschaue mir den Haufen Draht, gelobe meinem Schöpfer Besserung (bis zum nächsten Mal) und beschließe, den Euro für die arme Sau zu spenden, die das wieder entwirren darf.

Und ja, ich bin ganz in meiner Mitte, jetzt gerade, es geht mir gut. Und nein, ich bin nicht gut eingestellt, medikamentös. Eigentlich gar nicht, wie man sieht. Bin Mensch mit gelegentliche Anfällen von extrem schlechter Laune, das ist nicht schön, darf aber sein. Das mit der Besserung war übrigens ernst gemeint, auch, wenn man diese Prüfung mit gutem Gewissen als nicht bestanden bezeichnen darf.

Samstag, 210320

Als ich gestern über die junge Dame schrieb, die sich im TV theatralisch über ihre gestohlene Jugend ausließ, rechnete ich schon mit der darauf folgenden, teils recht kontroversen Diskussion. Klar, dass da sehr unterschiedlich drauf geschaut wird, denke ich. Es ist auch nicht so, dass mich die notwendige Isolation gerade der Jugend nicht berührt. Auch mein großes Kind hatte eine schöne Abi-Feier, dafür Corona-bedingt keinen feierlichen Studienabschluss. Es geht gerade nun mal nicht, und – aus meiner Sicht ist das eine der am wenigsten schmerzhaften Einschränkungen dieser Zeit.

Mitgefühl

Ganz oben stehen bei mir all jene, die Angehörige verloren haben, die ohne Corona möglicherweise noch mehr Zeit gehabt hätten. Angehörige, die sich aufgrund der deutschen Behörden-Sturheit zumindest in der Anfangsphase der Pandemie noch nicht einmal von ihren Liebsten verabschieden durften. Ich hätte reinschlagen können, so sehr hat mich das empört. Dann möchte ich einfach einen meiner Subkommentare von gestern wiederholen, der so ziemlich alles sagt, was ich dazu sagen kann:

Schwer haben es viele andere, die keinen Ausbildungsplatz finden. Oder eine Praktikantenstelle. Oder ihren Lebensunterhalt während eines Studiums nicht mehr finanzieren können und gezwungen sind, wieder bei den Eltern einzuziehen oder das Studium abzubrechen. Schwer haben es auch jene, die in Kurzarbeit oder bereits ganz freigestellt sind, wie es heißt. Die nicht wissen, wie sie ihre Familie durchbringen sollen, ihre Rechnungen bezahlen sollen. Oder die zahllosen Selbstständigen, die vor ihren Ruin stehen. Und dann jammert so`n Gör, es könne nicht feien!!

Dazu gibt es einen sehr polarisierenden Teil in mir, auf den ich nicht stolz bin, den ich aber dennoch hier ausbreiten möchte. Ein nicht unerheblicher Teil der Kinder, die sich jetzt beklagen, stammen aus so genannten wohl geordneten Verhältnissen, wurden „gepampert“ bis zum geht-nicht-mehr, verwöhnt und gestopft mit Konsum aller Art. Ein Teil, wohlgemerkt, längst und Gott sei Dank nicht alle. All jene werden sich in einigen Jahren nach erfolgreichem Studienabschluss als Teil unserer geistigen und vor allem wirtschaftlichen Elite (ich verzichte hier auf bewusst auf Anführungszeichen) in den Führungsebenen der Konzerne, Banken, Versicherungen, Fonds und dergleichen wiederfinden und somit noch reichlich Gelegenheit haben, sich selbst ausgiebig zu feiern. Ich gönne ihnen den Erfolg, weiß aber leider auch genau, wozu jene Menschen einst fähig sein werden, wenn sie sich an das Kapital verkauft haben, mit Leib und Seele. Wenn ihr Tun und Lassen von Großaktionären bestimmt wird. Da wird ihnen das humanistische Gymnasium nichts nützen, auch keine christliche, oder, um das breiter zu fassen, allgemein Werte-orientierte Grundhaltung. Als dünnes Mäntelchen vielleicht, aber nicht als innerer Impuls des Handelns. Von daher – mein Mitgefühl hat andere Prioritäten, auch wenn das nicht alle teilen können.

Freitag, 210319

Man hat uns unsere Jugend gestohlen…

So tönte es neulich aus dem Mund einer jungen Dame im TV. Was soll ich dazu sagen? Klar ist es nicht nett, viel zu arbeiten und wenig Geselligkeit zu leben. Aber vielleicht 2 Dinge fallen mir spontan ein:

  • Mach, was du willst. Haben wir früher auch gemacht, Regeln sind erstmal nur Regeln, mit empfehlenden Charakter, sofern man bei ihrer Umgehung nicht erwischt wird. Es schadet allerdings nicht, seine Gedanken zu Ende zu denken, mit Bezug auf die aktuelle Lage.
  • Unterhalte dich mal mit meinen Eltern (Jg. 1934, 1935) über eine gestohlene Jugend. Ich bin mir sehr sicher, sie verstehen etwas völlig anderes darunter als du. Relativiert vielleicht einige derzeitige Einschränkungen und korrigiert möglicherweise heilsam die Wahl der Worte beim nächsten öffentlichkeitswirksamen emotionalen Ausbruch.

Sonntag, 210314

Es regnet und ich habe das Haus heute nicht verlassen. Muss dieser Tage genug raus, da tue ich es an einem Tag wie heute lieber den Katzen gleich. Sonst so? Die To-Do-Liste ist ein wenig kürzer geworden, der Steuer-Scheiß ist auf dem Weg. Jedes Jahr die gleiche Überwindung, weil jedes mal das gleiche Szenario. Berge von Zetteln sortieren und widerwillig beantwortete Rückfragen stellen müssen. Fertig, das, Gott sei Dank.

Der Tag heute war besagtes Steuer-Finale mit einem langen, späten Frühstück im Anschluss zur Belohnung. Dekadent mit vollem Wanst geruht und dann musste Wim Wenders herhalten. Am Ende der Gewalt, 1997 (was für ein Jahr, für mich persönlich ….bitte nicht noch einmal). Der Film jedenfalls ist sehenswert.

Am Ende dieses sehr ruhigen Sonntags noch ein Fundstück. Der ehemals angestaubte DLF hat tatsächlich manchmal gute Tipps in Sachen Kultur parat, neben endlosen politischen Beiträgen, die ich je nach Stimmung mit verfolge. Oder auch nicht. Daneben, wie gesagt, hier und da gute Bücher-Tipps und Musik-Empfehlungen. So wie die hier, New Pagans, Belfast, Nord-Irland. Von denen wird man wohl noch mehr hören, glaube ich. Eine CD gibt es noch nicht, kann aber vorbestellt werden.

Schön laut machen…

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Freitag, 210312

Ein neuer Banksy, gerade im DLF von gehört und sofort gesucht. Der Kerl ist einfach Klasse. Schreiben befreit … Gefängnismauer, Reading / GB. 

 
Sonst so, mal davon abgesehen, dass Freitag ist? Es darf wieder etwas Neues gelernt werden. Ein „alter“ Laptop, 7 Jahre, bestückt mit Win8.1, das immer schon wie ein Sack Muscheln lief, fand den Weg zu meinem IT-Osmanen, der mir hoch und heilig versicherte, es sei kein Problem, die HDD gegen eine SSB zu tauschen und Win10 aufzuziehen. Nachdem er durch mehrtägiges Schweigen glänzte, stattete ich ihm einen Besuch ab, mit dem Versprechen, meinen Rechner wieder mitnehmen zu wollen, in welchem Zustand auch immer. Fakt ist, Win10 ging nicht, ständige Aufhänger beim Updaten, warum auch immer. Win 8.1 wollte ich nicht mehr. Also Linux, gut für alte, aber gut bestückte Kisten. Immerhin ein i5-Board und genug Arbeitsspeicher, dazu nun die SSD. Und so komme ich zu Ubuntu. Nicht ganz freiwillig, aber wann lernt man schon frei und willig.
 
Erste Eindrücke: Anders als Windows, aber einfach. Und Rattenschnell, Dank SSD und 8Gb Arbeitsspeicher. Dateiverwaltung ähnlich Windows, Verbindung mit Netzwerk, Drucker und Scanner klappte dank vorhandener Apps schnell und einfach, auch dicke Sticks werden gelesen, Headsets laufen mit und ohne Kabel. MP4-Filme gehen mit dem VLC-Player, die hauseigene App mag das Format nicht, was aber nicht weiter stört. Zoom-Client ist on Board, Skype ebenso, Jitsi geht eh über Browser. Das ist übrigens Firefox, inwieweit der sich mit Jitsi verträgt, muss noch geprüft werden. Gefühl zu Beginn: Kriege ich hin, macht sogar Spaß. 
 
Damit kein falscher Eindruck entsteht, der Osmane ist fit und arbeitet echt gut, ist aber eben ein Orientale. Da wird gerne viel versprochen. Meistens alles, was natürlich sehr gut klingt. Am Ende muss Okzident allerdings beharrlich bleiben, dann findet man fein zueinander. Was man nicht selbst kann … 
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Ösitanisches: Covidiotisches —

Neues aus dem Ostreich. Wenn es nicht so ernst wäre. Toller Beitrag und noch tollere Kommentare. Lesenswert!

»Höret, was Erfahrung spricht: Glaubt niemals, dümmer geht es nicht! Erfahrung lehrt: ein Stückchen dümmer geht es allerweil noch immer.« (M. Krassnig*) Am letzten Jänner versuchte ein Trupp Corona-Demonstranten in Wien erfolglos in das Par­la­ments­ge­bäude einzudringen. Offenkundig war den gescheiterten Par­la­ment­stür­mern bei der Aktion damals entgangen, dass das Parlament bekanntlich bereits seit dem Herbst 2017 wegen […]

Ösitanisches: Covidiotisches —

Montag, 210308

Die erste Hürde der neuen Woche ist gemeistert: Telefonische Warteschleife beim Doktor ohne bleibende Schäden ertragen. Düdelü Düdüdelü, Didüdelidü, bitte warten Sie und haben Sie einen Augenblick Geduld, Sie werden gleich verbunden. Wenn ich mal jemanden genussvoll häuten möchte, dann nur mit dieser Melodie und jener Ansage zwischendurch. Gleich ist übrigens ein dehnbarer Begriff. Wenn man verbunden werden möchte. So oder so. (Grußwort H.Lecter)

Sonst so? Heute ist internationaler Frauentag, lese ich gerade. Nun gut, man soll die Feste feiern, wie sie gefallen. Kann jede(r) halten wie sie/er möchte. Persönlich halte ich nichts von solchen Tagen, da beziehe ich Mutter- und Vatertag mit ein. Stattdessen bemühe ich mich ganzjährig um einen achtungsvollen Umgang mit meinen Mitmenschen, wenn auch mit gelegentlich seltsamen, aber nicht Geschlechts-spezifischen Phantasien, siehe oben.

Aber gut, es gibt offensichtlich Bedarf für den heutigen Feiertag. Das möchte ich nicht in Abrede stellen. Es geht nicht gerecht zu, in dieser Welt und es ist immer eine gute Sache, dafür zu kämpfen, dass sich das ändert. Worum es im Einzelnen geht, wird gerade allseits betont. Bleibt mir vielleicht eine kleine Ergänzung: Wer hat eigentlich die Männer, die einen solchen Feier- und Gedenktag mit ihrem Verhalten nötig gemacht haben, zu dem gemacht, der sie letztendlich geworden sind? Wer hat eigentlich mit ihnen, warum auch immer, die meiste Zeit verbracht, damals, als Mann noch ein kleiner Junge war? Na? Richtig. Lohnt sich auch mal drüber nachzudenken. Für Männlein und Weiblein.

Und ja, der letzte Einwurf ist natürlich stark persönlich gefärbt. Dahinter steckt, so glaube ich jedenfalls, kein wie auch immer geartetes Trauma mit der eigenen Mutter, eher die Erfahrung eines geschiedenen Vaters, der wenigstens einmal in seinem Leben die ihm eigene Sturheit in rechte Bahnen gelenkt hat, für das Umgangsrecht mit seinem Sohn erfolgreich gekämpft hat und somit dazu beigetragen hat, dass ein Kind mehr seinen Vater kennengelernt hat, ihn heute dem Vernehmen nach sogar als Vorbild ansieht. Zumindest in Teilbereichen des Lebens, aber immerhin.

Sonntag, 210307

Aktuell: Brief geschrieben, nachzulesen HIER beim Wassertiger.

Kein Schnee, aber von gestern: Wieder eine Runde über bis dahin unbekannte Wege, gleich nebenan, dieses mal mit GPS. Eine Runde entlang der Autobahn, Berge und Treppen hinauf und hinunter, ungläubiges Staunen über die Behausungen und Gefährte mancher Menschen in einem durchquerten Bungalow-Viertel. Alles in allem knapp 2 Stunden bei 7 Km und ca. 10000 Schritten. Gute Kür.

Begegnungen dieses Mal nur wenige. Eine junge Frau mit Hund, der es sich nicht nehmen ließ, mich anzuspringen. Was dennoch einen netten kleinen Dialog nach sich zog, meine Frage nach dem Weg betreffend. Jaa, DA geht es den Berg hinunter, und wenn Sie DORT lang gehen – geht es auch den Berg hinunter. Vielen Dank, so genau wollte ich es jetzt nicht wissen – Gelächter und gegenseitige gute Wünsche, bezogen auf den weiteren Verlauf des Tages.

Ein Rentner mit schrägem Gefährt lud zum verweilen und plaudern ein:

Und – Heute hat eine junge Dame Geburtstag, den zweiten. Herzlichen Glückwunsch!

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