Montag Vormittag, still ruht der See. Ein werkfreier Tag außer der Reihe, der Plan ist, gleich den kleinen Roten vom Winterdreck zu befreien. Spießige Aktion, so richtig mit polieren, Gummi- und Plastikpflege, aber dafür fasse ich ihn auch nur zwei Mal im Jahr an. Sei `s drum.
Gestern und auch Samstag gab es nichts zu schreiben, falls doch, wollte es mir nicht einfallen. Einfach nichts drin , im Nischel (was für ein Dialekt). Keiner zuhause, das kommt vor. Obwohl eigentlich schon das eine und andere lose war. So ist zum einen ein kleines Büchlein auf wundersame Weise zu mir gekommen, beim aufräumen unseres Meeting-Schrankes am Freitag Abend. Wir müssen raus aus dem Raum, dort ziehen Kriegs-Flüchtlinge ein, was für uns alle zusammenrücken heißt, das tun wir gerne. Die kleine Kladde war die ursprüngliche Tagesmeditation der anonymen Alkoholiker, original aus Amerika übersetzt – vor meiner Zeit schon ausrangiert und ersetzt durch vermeintlich fortschrittlichere Lektüre. Heute ist der Inhalt zwar online verfügbar, aber das gedruckte Original ist nur noch sehr schwer zu bekommen. Ich mag diese etwas altertümliche Sprache ebenso wie den Inhalt, der für mich so etwas wie eine geistige Möhre vor meiner Nase darstellt. Als Ideal unerreichbar, aber zum Zwecke des Fortschritts, der Orientierung hilfreich, für mich. So auch der Text zum heutigen Tag:
MEDITATION
Zweierlei Dinge brauchen wir, wenn wir unsere Lebensweise ändern wollen. Das eine ıst der Glaube, das Vertrauen zum Unsichtbaren, zu jenem grundsätzlich guten und sinnvollen Geist des Universums. Das andere ist Gehorsam, dass wir nämlich auch unserem Glauben entsprechend leben und zwar jeden Tag so, wie wir meinen, dass Gott es für uns wünscht — voller Dankbarkeit, Demut, Wahrhaftigkeit, Lauterkeit, Selbstlosigkeit und Liebe. Glaube und Gehorsam, das beides gibt uns die nötige Kraft, um aller Sünde und Versuchung zu widerstehen und eın sinnvolles Leben zu führen.
GEBET Ich bete, dass mein Glaube und Gehorsam sich vertiefen mögen. Ich bitte, dass ich somit ein ausgefülltes Leben führen darf.
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Sonst so? Ein paar Bilder der Stadt, Elberfelder Nordstadt, Luisenviertel und so.








mir selbst fehlt die Erdhaftigkeit zum gärtnern,
aber ich erfreue mich gerne bei anderen.
Und – Gerne-Groß ❤
Da vergeht dem kleinen Scheißer das große Geschäft.
Der hier dagegen wirft keine Schatten …
Zum Schluss noch ein Fundstück. Fortunate Son – Glückskind. It ain’t me, it ain’t me – so bin ich nicht? Irgendwie schon, wenn auch nicht im klassischen Sinne von Gustav Gans oder so. Jedenfalls ein toller Song, wenn auch leicht angestaubt.
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