Montag, 230724

Verdorrtes Braun ist die vorherrschende Farbe. Andernorts brennen derzeit ganze Paradiese ab. Klimawandel, der nicht zuletzt von unserer Reiselust befeuert wird. Fliegen wollen und Asche beweinen passt nicht, flügellos reisen macht es auch nicht besser. Ein Dilemma, derweil daheim bleiben der Neugier, der Sehnsucht und der Unruhe zuwider läuft.

Ein besonderer Ort.

Donnerstag, 230511

Wir sind dankbar für die gute Fahrt wieder im Tal der Wupper, ich plage mich mit einer heftigen Bronchitis herum. Wenn nicht im Urlaub, wann auch dann. Kein Grund zum klagen, vielleicht eher einer, das Rauchen endgültig und vollständig einzustellen.

Heute werde ich nicht rauchen.
Und morgen entscheide ich neu.

Sonst so? Ein Geschichte schlummerte lange in mir, strampelte zuletzt zunehmend herum und wollte heraus. Es ist nichts Erbauliches und es geht auch nicht direkt um mich.

HIER beim Wassertiger.

Freitag, 221216

Feiner Jahresabschluss.

Als hätte es nicht gereicht, dieses Jahr, Hält zum krönenden Ende noch Corona hier Einzug. Die Liebste saß gestern elendshäufchenmäßig hier herum, hustig und schnupfig positiv getestet. Und so bestand mein erster freier Tag in einem sportlichen Hopping von Bürgertest zu PCR-Test. Zwar gibt es auch Stationen, die beides können, die sind aber nur fußläufig erreichbar, also nix für akut kranke Menschen.

Dann muss auch noch eine Krankmeldung her. Sie hat keinen Hausarzt, dafür aber eine ebenso robuste wie ignorante Statur. Selbst habe ich seit kurzem einen Neuen und weil der Alte unvergleichbar war, blieben wohl schon Menschen fort. Wir kommen klar, er und ich, seine neue Mit-Ärztin ist auch in Ordnung. Also kurz vor Praxenschluss dahin, die Liebste frierend draußen lassen müssend. Alles ging gut, sie wird dort aufgenommen und bekam die Krankmeldung.

Selbst bin ich (noch) negativ, allerdings ist die Wahrscheinlichkeit nicht gering, mir auch etwas davon abzubeißen. Alle Pläne sind also erstmal Makulatur, bis auf weiteres. Tut mir mehr für meine Mutter leid als für mich. Mal abwarten und Abstand halten.

Kalte Füße und nicht mehr als 17 Grad tun ihr übriges …

Cold feelings in the night
You know, this feeling just ain’t right
And though I try I just can’t hide
Cold feelings in the night

Sonntag, 220710

Vater im Krankenhaus

Freitag, 220708

Einige Telefonate, keine Neuigkeiten. Der Pflegedienst wurde über den Stand der Dinge informiert, lange Gespräche mit Mutter, es geht um ihre ebenso überschaubare Lebenszeit, aber auch um Zwiespalt und schlechtes Gewissen. Alles in allem wirkt sie trotz alledem erleichtert, nun ihre Ruhe zu haben, was ich gut verstehen kann. Ihre Haltung ist Gott sei Dank unverändert.

Wir können nicht wissen, ob Vater nochmal aufnahmefähig sein wird, akustisch und/oder geistig. Und falls, wie wird er reagieren? Einsicht war nie seine Stärke, ich befürchte, dass er sich verraten und verkauft vorkommt, wenn dann. Vielleicht ist unser Schöpfer auch so gnädig und holt ihn sich zeitnah. Gespräch mit einer Mitarbeiterin des Patientenservice der Klinik. Wir sprechen nochmal über Fixierung, ich erfahre, dass dies nur sparsam eingesetzt wird und es für länger einen richterlichen Beschluss erfordert. Ich dränge nochmals auf Sedierung, um ihm dies zu ersparen, äußere meine Befürchtung, sie könnten ihn einfach irgendwann bei Mutter vor die Tür stellen – das sei ausgeschlossen, dafür seien sie ja involviert. Gott sei Dank. Bleibt abzuwarten, wann er von der Intensivstation verlegt wird und wohin. Wichtig ist der Besuch meiner Mutter dort morgen, vielleicht nimmt er sie wahr.

Selbst bin ich heute nicht in der Klinik. Den Tag heute widme ich der Hausarbeit und einem Spaziergang, später. Gott sei Danke habe ich noch ein paar Tage frei.

Samstag, 220709

Seit gestern Mittag liegt Vater auf Station. Selbst bin ich nicht bei ihm gewesen, habe Mutter dorthin gefahren. Knapp 2 Stunden Fahrt alles in allem und eine gute Stunde sitze ich vor der Station auf einem Absatz im Treppenhaus, wenigstens hat es ein paar Stühle dort für Begleitpersonen, die nicht mit rein dürfen. Es ist ok, dass sie allein bei ihm ist, über die Regelwerke hinaus. Sie soll ihn sehen, wie er ist, ohne weiter Ablenkung von außen.

Der bringt sich selbst um – das waren Mutters erste Worte, als sie wieder heraus kam. Sein Zustand ist wohl weitestgehend unverändert, hinzugekommen ist eine entzündete Hand samt Unterarm, ein Überbleibsel des vorletzten Klinikaufenthaltes. Katheder, diverse Ports, die er mit schöner Regelmäßigkeit versucht, zu entfernen. Fast taub und nicht bei Sinnen. Unruhig nennen sie das in der Klinik. Ich finde das zurückhaltend formuliert. Da ist Wut, die gleiche alte Scheißwut, die er immer hatte, wenn es nicht seinen Willen nachging. Sein Verhalten jetzt in dieser erbärmlichen Hilflosigkeit entspricht genau seinem Charakter, wie er eigentlich immer schon war. Er ist ein Mensch, der nie gelernt hat, loszulassen. Die Frau an seiner Seite ist geblieben, mittlerweile fast 70 Jahre. Ausnahmslos alles ging nach seinen Willen, und wo das mal nicht der Fall war, da wurde er ungerecht behandelt. Mindestens.

Es ginge so vieles auch zuhause, wenn Mensch Einsicht in seine Lage hätte und sich dem fügen könnte. Es gibt Krankenbetten und mobilen Pflegedienst, vielfache Hilfe. Aber nicht für einen Menschen, der in seiner Hilflosigkeit sich selbst gefährdet, immer noch kommandieren möchte und damit den letzten verbliebenden Menschen an seiner Seite zugrunde richtet. Und natürlich denke ich an mich, was einst sein wird. Zwar habe ich einen guten Teil des Charakters meines Vaters in mir, aber mein Leben ist voller Brüche und Abschiede. Vielleicht fällt mir der finale Abschied von mir selbst einst etwas leichter, ich hoffe das. Auch habe ich schon lange verinnerlicht, dass mein Ego nicht das Maß der Dinge ist. Einer der wenigen positiven Aspekte einer zum Stillstand gebrachten Suchterkrankung. An mir ist es jetzt, dafür zu sorgen, dass Vater gut versorgt wird, wo auch immer, unter welchen Umständen auch immer und gleich, was er davon hält. Nachhause geht es für ihn nicht mehr, so traurig wie das ist, Stand heute und sehr wahrscheinlich endgültig.

Für Montag habe ich mich angemeldet, ihn zu besuchen. Es findet sich.

*

Und – zwischendurch gibt es so etwas wie Ferien.
Bilder dazu HIER beim Wassertiger

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Donnerstag, 220630

Meine Reisetaschen stehen bereits im Wohnzimmer, aber noch ist nichts entschieden. Am Nachmittag bin ich wieder in der Klinik. Mutter sagte am Telefon, Vater dürfe morgen wieder heim, die Schwester auf Station meint dagegen, mal sehen, CT stünde noch aus. Kaum bin ich im Zimmer, wird er auf den Flur gerollt, zum Transport in die Radiologie, am anderen Ende der Klinik. Wir warten auf den Transporteur, wir kennen uns schon. Ein kräftiger Kerl, der in seiner Zweidrittel-Stelle am Tag ca. 12 Km macht, im Stechschritt. Es geht über den Aufzug in den Keller und quer durch das marode Geschoss, die Klinik steht kurz vor dem Umzug in einem Neubau andernorts. Warten vor der Radiologie, Vater schimpft über das ständige warten. Im Prinzip ein Zeichen allmählicher Erholung, die Menschen auf Station nehmens gelassen, sie sind einiges gewohnt.

Wieder auf Station frage ich den behandelnden Arzt, ob er schon etwas sagen könne, aber es dauert noch, die Bilder gehen erst zu den Radiologie-Ärzten und von dort auf Station. Morgen wisse man mehr, wir vereinbaren einen Telefon-Anruf. Wenn nichts gravierendes dagegen spräche, könne Vater morgen heim. Ich bleibe noch eine Weile, erfahre, dass er Hilfe beim waschen bekam, mal sehen, wie das daheim weiter geht. Schluckauf hat er wieder, beim letzten Mal haben sie ihn schon diesbezüglich untersucht, Magenspiegelung eingeschlossen, ohne Befund. Psychosomatisch, meinen sie. Ich sage, warte mal ab, bis du in ein paar Tagen daheim zur Ruhe kommst, das gibt sich. Benommen mache ich mich auf dem Heimweg.

Zuhause halten wir Rat. Die Liebste sagt, wir bleiben hier. Alles so unsicher, Ruhe würde ich keine finden und sie hätte auch keine Freude an mir, dann. Sie kennt mich, und so entscheiden wir uns, zu bleiben. Mutter ist erleichtert, obgleich sie es sehr schade findet. Aber es fühlt sich für mich richtig an, das allein zählt. Die Wahrscheinlichkeit, dass er in ein paar Tagen erneut fällt, ist nicht gering, hatten wir alles schon. Und wieder höre ich diese Worte: Ich tue meine Pflicht, sagt sie. Das sage ich auch oft, meine ich, und dass es schon etwas mehr wäre. Wir sprechen über vergangenes, das angesichts seines Zustandes mehr und mehr verblasst. Vergebung geht, vergessen niemals, darin sind wir uns einig.

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Es fehlen ein paar Dinge und wir machen uns gemeinsam auf in die Stadt. Hunger stellt sich ein und wir beschließen, irgendwo einzukehren. Gar nicht so einfach, Laden 1 will uns einen Katzentisch anbieten, Danke nein. Laden 2 ist leer, an der Wand steht was von Flammkuchen, aber der Kellner meint, Koch krank und die tägliche Lieferung sei auch ausgeblieben. Schlussendlich kehren wir in eine uralte Studentenkneipe ein, die sich tatsächlich über die Jahrzehnte behaupten konnte. Ein freie Tisch wartet auf uns, weiter hinten, wir nehmen Platz. Es ist laut und voll, alles redet durcheinander und ich höre ein paar despektierliche Bemerkungen über den Umstand, dass ich offensichtlich der einzige Maskenträger hier bin. Ein dummes Lied fällt mir ein und eine komische Pflanze. Eine Weile sitzen wir da und warten auf das Essen, das alsbald kommt und so langsam entrollen sich die Blätter der komischen Pflanze wieder.

Das folgende wäre so nie geschehen, hätten wir uns entschieden zu fahren. In dem Fall hätten wir ein Restefest aus dem Kühlschrank gestartet und ansonsten Zeug zusammengesucht. Und auch der Katzentisch sowie der leidende Koch aus Laden 2 passen in das Bild, wir sollten genau dort sein, wo wir letztendlich landeten. Während wir noch auf den Espresso warten, steht urplötzlich eine junge Frau vor uns, begrüßt uns freudestrahlend, fragt, wie es uns geht. Die Liebste ist ratlos und selbst brauche ich einen kleinen Moment. Diese Augen. Es sind die Augen der Mutter meines Sohnes, der Halbschwester meines großen Kindes, zu der ich seit damals aus vielerlei Gründen keinen Kontakt mehr habe. Eine Passage in meinem (nassen) Leben, die ich nicht ungeschehen machen kann und für die ich mich immer noch schäme. All dies ist für einen Moment nicht existent, ich stehe auf und wir nehmen uns herzlich in die Arme. Sie ist mit einer Freundin dort, am Nachbartisch, ich hätte sie nicht erkannt, wäre sie nicht auf uns zugegangen. Wir wechseln ein paar freundliche Worte, bevor sie wieder Platz nimmt und ich spüre, wie mir die Augen feucht werden.

An der Stelle schließt sich in mir innerlich ein Kreis. Vergebung und vergessen. Sie wird niemals vergessen, aber diese Augen lassen auf Vergebung schließen. Ich bin tief bewegt – was für eine Zeit!

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Sonntag, 220626

Ein loser Start in den Tag, allein mit den beiden Fellnasen. Hat auch seine Vorzüge in Sachen Zeiteinteilung. Die kommenden freien Tage machen sich darüber hinaus mit einer gewissen Leichtigkeit und auch Gleichgültigkeit bemerkbar. Wer mich näher kennt, weiß, das ist relativ zu sehen, je nach Temperament und inneren Zuschnitt. Eine Feder lebt Leichtigkeit in ihrem Flugspiel im Wind, ein Fels freut sich, wenn ihn die Sonne wärmt und Eidechsen auf ihm dösen. Meine Leichtigkeit ist jetzt gerade, die Wohnung mal so zu lassen, wie sie gerade ist, mit einer Menge Katzen-, Kopf-, und anderen Haaren. Fünfe werden dadurch nicht gerade, aber man kann ja mal so tun, als ob.

Die Zeit nutze ich, neue Wanderschuhe einzulaufen und nebenbei ein paar Bilder zu machen.

Zeit fließt, Katzen dösen,
Gedanken irrlichtern und lösen sich auf.

Und – Fundstück nächtlicher Wühlaktionen. Manchmal kann ich es nicht glauben, die eine oder andere Kapelle noch nicht gekannt zu haben, bis dahin. So wie die hier, Social Distortion, soziale Verzerrung – genannt auch Social D. – passt immer noch gut in die Zeit (Tschulligung, Leichtigkeit). Die gibt es tatsächlich schon seit Ende der 70er und sie machen immer noch Musik. Der Sänger ist mein Jahrgang und hat eine spannende Lebensgeschichte. Jedenfalls mag ich sein Auftreten und sein 1A-Genuschel. Das Filmchen ist 25 Jahre alt, neuere Bilder zeigen durchaus auch die Zähne der Zeit.

Love is a burning thing…

Zum Schluss – Danke, Roman Pestak, für unten stehende Zeilen.
Für ein dünnes Grinsen reicht es derweil schon.

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Samstag, 220625

Urlaubszeit, seit gestern – was heißt, ein recht loser Tagesrhythmus und kein Wecker. Politik beschäftigt mich, es juckt zum schreiben, Stichworte Abhängigkeiten, von militärischen Schutz, von Energie, von inneren Frieden. Das lasse ich jetzt, vielleicht später, ich mag mir nicht den Morgen verderben.

Innerer Friede ist ja nicht nur gesellschaftspolitisch ein Begriff, sondern lässt sich trefflich aufs Individuum herunterbrechen. Das ist naheliegend, in diesen Zeiten. Ich mag Orte, die dabei unterstützen können, eben jenen inneren Frieden wieder zu sammeln. So wie diesen hier:

Need no attachment
My mind at ease
My mind at ease
My mind at ease
Gotta find my inner peace

Und – dann wäre noch die hier. Darf nicht fehlen. Sie weiß, dass sie da nicht hin soll. Allein es ist ihr Wurscht. Sie tut es dennoch, guckt frech und kommt heraus, wann es ihr beliebt, die Lilith, dunkle Seite des Mondes …

*

Sonntag, 211017

Es wird nicht richtig hell, aber ein freier Tag, immerhin. Nach einer Arbeit-freien Woche, die in der Hauptsache aus Arztbesuchen bestand. Ebenso hat das Autochen frisch Werkstatt, TÜV & Winterräder, sauber ist er auch mal wieder. Was so liegenbleibt.

Darüber hinaus mache ich mir Gedanken um den Wassertiger. Wird kaum noch beschrieben, von mir, der Blog, so recht weiß ich auch nicht, in welche Richtung es gehen könnte. Persönlich war es ja schon immer, dort. Einfach vom Netz nehmen wäre zu schade, 8 Jahre Autobiographie und Gedanken einfach so in die Tonne geht so auch nicht. Und sei es nur für meinen Sohn, falls der das irgendwann mal lesen will. Andere vererben Häuser und Geschäfte, ich Bücher und Gedanken, irgendwann mal.

Also – wie sichert man einen selbst gehosteten Blog? Die große Suche im Netz beginnt, ich lerne, es gilt eine Datenbank als Ganzes, die quasi die Umgebungsstruktur darstellt, zu sichern, sowie die WordPress-Ordner und Dateien. Das sind viele, über 9000, wie sich herausstellte. Mein Datendealer gestattet keinen Ordner-Download, geschweige denn Unterordner mit was drin. Nur einzelne Dateien gehen ?!? Das ist so, lese ich. Um das komfortabel zu lösen, braucht es ein kleines Programm, das mit den FTP-Zugangsdaten (der Dealer stellt sie übersichtlich bereit) gefüttert wird und danach ähnlich wie der Windows-Explorer ein löschen, kopieren und überschreiben via Copy & Paste gestattet. Zwei Telefonate mit dem Support, der sehr speziell ist, bringen Klarheit über ein gut zu verwendendes Programm und eine saubere Downloadseite. Der Support – schon witzig. Hatte schon einige Male die Erfahrung gemacht, erst beim zweiten Anruf wirklich ernst genommen zu werden, dann aber sehr zuvorkommend und freundlich. Jedenfalls hat alles gut funktioniert und ich habe nun eine brauchbare lokale Datensicherung.

Hmm – vielleicht doch stehen lassen, aber dann mal modernisieren. Anderes Theme, die letztaktuelle WordPress-Version mit allen modernen Feature. Wie das im einzelnen geht, steht hier gut beschrieben. Geht bei vorhandener Funktion automatisch, aber gerne mal mit einigen Problemen. Manuell ist sicherer, wenn man weiß wie. Manche Ordner und Dateien müssen gelöscht/überschrieben werden, andere dürfen das auf keinen Fall. Aha…könnte spannend werden. Die aktuelle Version ist gezogen, was genau ersetzt werden muss, ist geklärt, ein brauchbares Backup vorhanden. Fehlt nur nur der Mut, anzufangen. Vielleicht 😉

Sonst so? Es gab gestern einen schönen Abendspaziergang mit einigen herbstlichen Bildern. Die Größe der Runde (fast 12 Km bei knapp 15000 Schritten) war so nicht geplant, darum war auch kein GPS dabei. Jedenfalls ging es über den Wuppertaler Nordhang hinaus, jenseits der Wasserscheide Wupper/Ruhr über Felder und durch Wälder Richtung Dönberg und von dort wieder Downtown.

*Laufen ist der Versöhnung mit dem schwarzen Vogel förderlich. Es dauert, ist wie alles, was nicht sofort und auf der Stelle wirkt, für einen Menschen mit Suchtstruktur immer wieder eine Herausforderung, aber es funktioniert, das kann ich versichern. Licht, Luft, manchmal sogar Sonne und Bewegung machen den Gefiederten friedlich.*

Sonntag, 210815

Drei Wochen Urlaub sind Vergangenheit, ab Morgen darf ich wieder werktätig sein. Irgendwie störend, aber unumgänglich, für ein paar Jahre noch. Und vergleichsweise angenehm, mit Blick auf andere Zeiten. Glückskind, das ich bin, darf ich heute doch allein arbeiten, mit einem Minimum an Arbeitskollegen, und diese sind sowohl vertraut als auch vertrauenswürdig, alles in allem. So Gott und die großen Zampanos in fremden Ländern wollen, bleibt das vorläufig auch noch so.

Ich mag Hunde lieber als Menschen. Und Katzen lieber als Hunde. Und mich, besoffen in meiner Unterwäsche aus dem Fenster schauend, am liebsten von allen.

Charles Bukowski – ich kann versichern, das haut auch ohne Alk gut hin, wenn auch immer noch tägliche Übung.

Musik – ich habe in den Ferien meine Liebe zur Neoklassik entdeckt, wie so oft durch glückliche Fügung. An einem Ort, an dem man so etwas eher nicht vermutet, einem orientalischen Bistro mitten im strubbeligen Kiez von Wedding, der geneigte Leser erinnert sich. Geht öfter so, das manche Diamanten gut getarnt sind.

V.wg. Katzen & aus dem Fenster schauen …

Sonst so? Bilder von unserer gestrigen Abendrunde über`n Arrenberg, zur Kriegsgräber-Anlage Könighöhe und wieder talwärts, mit Einkehr, lecker Essen und netter Gesellschaft. Ein runder Tag, alles in allem.

Erste Anzeichen des späten Sommers.

Auch andere sind unterwegs …

Die alte Anlage ...

Blick über die Stadt …

Moritzstraße, Wuppertal-Elberfeld, auf dem Heimweg.

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