Auf, auf !

Gleich ist es soweit. Ich darf Christtagsfreuden besorgen gehen. Es gibt schließlich zweieinhalb (!) Tage nix mehr zu kaufen. Wobei gehen relativ ist, der tapfere Held fährt lieber. Mit dem edlen Stahlross Drahtesel. Also frisch gestärkt hinein in das Rüstzeug, das treue Tier gesattelt, die Packtaschen verzurrt und sorgfältig die scharf geschliffenen Sporen angelegt. Das sind im übrigen Sonderanfertigungen, sie passen auch an alle gängigen Einkaufswagen. Schön vorne dran …

Ich wünsche euch ebenso viel Freude
bei den Weihnachtsvorbereitungen !

2015-10-03 08.45.14

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Eigentlich bis Mitte nächsten Jahres

So lange sollte es dauern, bis unsere Schwebebahn wieder hergerichtet ist, nachdem nun schon zum zweiten Mal ein gutes Stück Stromschiene abgestürzt ist. So nebenbei ist mir heute, Ende 2018, total schleierhaft, wie unsere Ahnen das vor über einhundert Jahren geschafft haben, dass die Dinger so lange oben blieben. So ganz ohne Taschenrechner oder gar fitte Berechnungsprogramme auf tollem Rechnern.

Aber es gibt Hoffnung. Man darf die Spezialisten von unseren WSW nicht unterschätzen, sie sind tatsächlich besser als ihr Ruf und haben DIE Lösung gefunden.

Geht doch.

italien_schwebebahn

Vor dem Fest

Das Arbeitsjahr ist für mich vorbei, heute ist der erste, „freie“ Tag. Mal davon abgesehen, was ich alles für Pläne habe, was noch alles besorgt oder erledigt werden möchte. Druck auf dem Kopf, während ich still sitze und nachspüre. Kein gutes Zeichen am Morgen.

Was hilft, ist Musik. Radio – Swiss Classic zum Beispiel. Ein staatlicher, nicht kommerzieller Sender ohne Werbung, ohne viel Gequatsche, dafür mit echt guter Musik für den Hintergrund. Oder für den Vordergrund 🙂 Für mich jedenfalls immer wieder überraschend, wie Musik auf mich wirken kann. Auch eben Klassik – hätte ich mir vor 10 Jahren noch nicht vorstellen können.

http://www.radioswissclassic.ch/en

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Eines Tages …

…werde ich dich in Stücke schneiden.

So heißt es in dem einzigen, verzerrt gesprochenen Satz in dem Song. Wikipedia zufolge meinte Roger Waters damit einen ihm vermutlich nicht ganz so sympathischen Rundfunkmoderator …

Ein jeder kann sich das seine in diesen Satz hinein interpretieren. Ja, mir ist durchaus bewusst, dass der eine oder andere Leser nun ein wenig zurück schreckt, ist ja schließlich Adventszeit. Keine Sorge, ich beabsichtige niemanden zu filetieren, kein Familienmitglied, nicht meinen Lieblingskollegen, nicht meinen Nachbarn und auch keine hoch gestellte Persönlichkeit. Die einen sind mir teuer, die anderen sind es mir nicht wert – nicht, weil ich ein solcher Pazifist bin, sondern weil ich mich nicht vor meinem Schöpfer diesbezüglich verantworten mag.  Außerdem kann ich sie ja auch nicht alle … ok, ich führe das jetzt nicht weiter aus …

Nein, es ist niemand um mich herum, es ist in mir…
Und – es geht um mehr als um`s satt werden.

In dem Sinne – eine friedliche Adventszeit uns allen.

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Verschlechterungsgesetz? Das TSVG und die psychotherapeutische Versorgung

Unterzeichnen kann helfen, das im Anfang zu stoppen, ich habe unterschrieben.

Die geplante Änderung soll nicht der Verbesserung dienen, sondern lediglich die Hürden für eine therapeutische Behandlung höher setzen, um die Kassen zu entlasten. Würde Herr Spahn richtig rechnen können, dann müsste er erkennen, dass seine Rechnung im Nachgang nicht aufgehen kann.

Selbst habe ich lange Jahre therapeutische Hilfe in Anspruch genommen – und bin „funktionstüchtig“ geblieben, Herr Spahn, das ist es doch, was Sie wirklich interessiert, nicht meine geistig-seelische Gesundheit …

Ines Udelnow

Fast hätte ich es gar nicht mitbekommen. Doch inzwischen konnten sich Psychotherapeutinnen und -therapeuten öffentliches Gehör verschaffen und informieren über eine drohende Verschlechterung der psychotherapeutischen Versorgung von Patient*innen. Ihrem Protest möchte ich mich gern anschließen.

Ein nachträglich eingeschobener Passus des Kabinettsentwurfes zum „Terminservice- und Versorgungsgesetz“ (TSVG) sieht nämlich neue und für manche wohl schwer überwindbare Hürden vor, die psychisch kranken Menschen die ohnehin schwierige Therapeut*innensuche weiter erschweren. Offensichtlich sollen Patient*innen nicht mehr zu einer Therapeut*in ihrer Wahl gehen dürfen, sondern vorher zunächst einen Diagnostiker*in aufsuchen müssen, dem sie sich dann offenbaren und der/die dann entscheidet, welche Behandlung aus seiner/ihrer Sicht vonnöten sein wird.

Warum dies eine dramatische Verschlechterung der Versorgung bedeutet?

Kurz gesagt: Die Wartezeiten auf einen Therapieplatz verringern sich durch diese Maßnahme nicht, während die Hürden, entsprechende Hilfe zu bekommen, angehoben werden. Aus meiner Sicht als Patientin betrachtet, fallen mir zunächst drei Hauptargumente gegen diese geplante Neuerung ein:

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