Sonntag, 200830

Gestern Nachmittag. Die Liebste erwartet eine größere Paket-Lieferung, es schellt zur erwarteten Zeit. Selbst bin ich gerade im Bad und kriege das folgende nur so halb mit. Lärm dringt vom Treppenabsatz nach oben und jemand schreit „Knoblauch„. Worauf die Liebste ruft: Ich heiße nicht Knoblauch… von unten tönt als Antwort eine gut geradebrechte Variante des armenisch-deutschen Doppelnamens der Liebsten – und – wieder laut: Knoblauch!

Was geht denn da ab, denke ich und unterbreche meine Morgentoilette, um mal zu schauen. Vor der Tür steht ein junger Kerl, so`n typischer Kurierfahrer. Sehnig und drahtig gebaut, wie meistens in Eile und unrasiert, Araber oder Osmane, das lässt sich in der Kürze der Zeit nicht so genau sagen. Er hält sich mit schmerzverzerrtem Gesicht eine Hand im Nacken, während er mit der anderen versucht, irgendwie der beiden riesigen Kartons Herr zu werden. Und wieder – Knoblauch! Ohne jede weitere Erklärung. Die Natur-heilkundige Liebste schaltet ein wenig schneller als ich und holt eine auf die Schnelle gepellte Knoblauchzehe, die sich der Geschundene unter überschwänglichen Danksagungen sofort in den Nacken presst. Eine Wespe, der wohl sein Besuch hier nicht passte, steckte hinter dem Aufruhr. Seit gestern also wohnt hier zu unserer Belustigung eine Frau Knoblauch…

Sonst so? Ein gefundener Fisch und hübsches Gewölk sind die Ausbeute einer kleinen Abendrunde durch den Kiez.

Und – ein Abschied, er ist friedlich eingeschlafen. Karl-Otto Mühl, R.I.P.

Ich mag seine Augen, seine Schreibe und habe über seine Biographie gestaunt. Er hat recht spät angefangen, zu schreiben.

So. Zeit für meine Übungen, mit Zuschauer.

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Ja gut…

Kult, ist immerhin Sonntag.

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Wieder Sonntag

So heißen schon etliche Einträge hier, etwas einfallslos, aber sei’s drum. Meine Stimmung ist angesichts der Umstände eher gedämpft, positiv wirkt der gestrige Abend nach, Stunden, in denen Worte Gesichter bekamen, die Menschen dahinter aus der virtuellen Welt auftauchten.

Gleich beginnt der Tag mit Fassadenputz und den obligatorischen Übungen, zu denen ich mich manchmal überreden darf, was aber nicht lange dauert, vertreiben sie doch die trübe Stimmung, schaffen Erdung und Bewusstsein. Verbinden mich mit mir selbst und mit meinem Schöpfer.

Danke an der Stelle für das passende Bild, liebe N. 🙂

Und … Sonntag ist.

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Kann man so gerade noch gelten lassen

Halb Zwölf am Sonntag Vormittag geht so eben noch als Sonntag Morgen durch, finde ich . Und sonst so? Gestern feierten wir den 80sten Geburtstag eines AA-Freundes mit, ein sehr bewegter, bewegender Nachmittag in großer Gesellschaft. Danke dafür.

Von wegen Rituale:
Eine gute Doku zum Thema findet sich hier:
https://www.zdf.de/wissen/leschs-kosmos/die-macht-von-ritualen-102.html

Na dann 🙂

Uns allen einen guten Sonntag!

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Ohne besonderen Anlass

Weil ein Beitrag nun mal einen Titel braucht. Es ist Sonntag, wieder einmal. Mir geht es gut, jetzt. Die Zeiträume der Befindlichkeits-Beschreibung halte ich bewusst kurz, weil sich die Qualität öfter mal ändert. Was nicht ausschließt, dass es mir auch noch in Tagen oder Wochen gut geht, gut gegangen ist. Vielleicht ist es eine Art Aberglaube – dass Gutes nicht betont werden sollte, weil es einem scheuen Reh gleicht. Kann schon sein.

Und so pflegen wir unseren Sonntag hier, mit Brunch und langhälsigen Katzen um uns her. Vom Sommer dagegen bleibt ein Restgefühl beim Frühsport in der gut geheizten Wohnung, während sich da draußen der November breit macht. Dieser Monat, von dem Viele sagen, dass sie ihn nicht brauchen. Ich mag ihn, allein schon, weil eine Menge mir an`s Herz gewachsener Menschen in diesem Monat ihren Geburtstag feiern. Auch das typische November-Wetter geht in Ordnung, ich mag manchmal auch Regen und Nebel.

Wie auch immer …

… und, nicht zu vergessen:

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Wenne weiß, woe hin wilz …

…musse kuckn, datte hin komms.

(Danke für den genialen Satz, Uwe)

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Unser Baby weiß ziemlich gut, wo sie hin möchte, wie man sieht. Näher heran an fliegende Vögel und fallende Blätter.

Und ich so?

  • Im Augenblick möchte ich bleiben, etwas weniger im Morgen oder im Gestern. Klingt banal, ist aber alles andere als leicht.
  • Rituale möchte ich pflegen, ohne irgendwann selbst zu eines zu werden (Hier erliegt einer der Protagonisten beinahe genau dem…)
  • Meinen Glauben möchte ich vertiefen, ohne ein Dogmatiker zu werden. Extreme meiden, ohne in der Mitte zu verschimmeln.
  • Trotz oder mit Angst das rechte möchte ich tun, mit dem Beistand vom Mensch-Gewordenen. Kontrolle möchte ich tauschen gegen Vertrauen, ohne in den Tag hinein zu leben.
  • Die Gewalt in meinem Kopf möchte ich tauschen gegen inneren Frieden, den kleinen Jungen öfter mal trösten, die immer noch temporär vorhandenen Fluchtgedanken möchte ich tauschen gegen liebevolles Da-sein im hier und jetzt.
  • Den einen oder anderen Stein in meinem Rucksack würde ich gerne etwas leichter nehmen lernen. Den schwarzen Vogel würde ich gerne liebevoll wieder etwas mehr im Hintergrund platzieren, der meint, um diese Jahreszeit sich größer machen zu müssen, als er ist.
  • Vergebung möchte ich üben, mir selbst und anderen.

Ganz schön viel zu tun für so wenig Zeit. Aber immerhin, wenne weiß…

Ach ja, Rituale, da war doch noch was …

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Update zum Tagesausklang …

Sonntag-Morgen

Die Welt fühlt sich friedlich an, innen wie außen. Was am Sonntag früh ja nicht ganz so schwer ist. Ich könnte etwas kluges schreiben. Oder es sein lassen, mich mit Lilit beschäftigen und im Anschluss diese nicht ganz so klugen Zeilen schreiben. Ist eh schon alles gesagt, denke ich in letzter Zeit öfter. Wenn auch nicht von mir.

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Und gestern? Die Liebste und ich essen gemeinsam, was so oft auch nicht vorkommt. Schauen dabei einen Film, den ich neulich aus der Mediathek vor dem Fall in`s Nichts gerettet habe. Da denkt einer, seine bösartigen Wesensveränderungen kämen vom Genuss gewisser Pilze … wobei die Dinger ja nur nach außen holen, was eh schon vorhanden ist. Nicht meins, aber ein spannender Film.

Anschließend schauen wir irgendetwas über die 70er und anschließend über die 60er. Zum wievielten Mal eigentlich, frage ich mich. Geschichte ist ja spannend und lehrreich, auch mit Bezug auf die Gegenwart. Andererseits – was ist eigentlich so mit 2019 … große Fragen für so eine Uhrzeit an so einem Tag. Da denke ich lieber an das Nächstliegendste, ein paar Lockerungsübungen und an das Frühstück.

In dem Sinne … eine gute Zeit uns.

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Zum Tage

Pfingstsonntag, die Sonne scheint und ich darf mich freuen, daheim zu sein. Die Gegenwart genießen und mich auf das Kommende vorbereiten. Kontakte pflegen, Mensch sein, mal gerade nicht funktionieren müssen.

Fühlt sich gut an.

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…uns allen.

Und der Klassiker – ist ja auch Sonntag 🙂

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Sonntag …

… und weil draußen so ein feines Wetter ist, gibt es auch mal ein Bild dazu:

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Sonst so ?
War schon mal wärmer …
das Bild unten stammt aus Mitte Oktober.

sw klein

Und auf den hier habe ich schon fast ein Abo …

Einen guten Sonntag uns allen.

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