Rückzug, tief in mir. Beim Wassertiger habe ich dem letzten Eintrag ein Update verpasst. Mehr werde ich mich nicht auslassen, über die derzeitige Lage. Für mich sind, nicht zuletzt aus familiären Gründen, derzeit andere Kräfte gefordert.
Das betrifft meinen Glauben, mein Vertrauen, meinen Umgang mit der Angst, die eigene und die anderer Menschen. Ich habe das schonmal angedeutet, seit Jahresbeginn digitalisiere ich Texte von Heinz Kappes, für eine Whatsapp-Grupp, aber auch für unser Literatur-Meeting hier nebenan. Es ist eigenartig, wie es mir dabei ergeht. Zunächst einmal ist Verstand gefragt, eine App zu bedienen, den gescannten Text irgendwie vom Phon auf den Rechner in ein Textverarbeitungsprogramm zu bekommen und ihn dann anschließend aufzuarbeiten. Ihn neu strukturieren, Scann-Fehler korrigieren, die Rechtschreibung auf einen aktuellen Stand zu bringen, Absätze an den rechten Stellen schaffen, das Ganze in ein vortragbares Format zu bringen. Dann erst, wenn mir das so Geschaffene oberflächlich einigermaßen gefällt, lese ich es mehrfach und möchte nicht verstehen, sondern erfassen, was gesagt wurde. Einen ersten Eindruck gibt es bereits beim aufarbeiten, aber der Verstand ist beim erfassen, beim nachspüren oft hinderlich. Wie sehr mich das gelesene berührt, merke ich spätestens dann, wenn sich Tränen lösen.
Mir war nicht klar, dass es für alles, was ich bislang im Ansatz verinnerlicht habe und vertiefen möchte, schon sehr aktive Vertreter gab, wie Heinz Kappes einer war. Einen Text über die Auflösung von Angst habe ich hochgeladen, soweit ich weiß, ist die nicht-kommerzielle Nutzung gestattet. Er berührt mein Verständnis über unser Dasein, klingt zunächst ein wenig theologisch, ist aber in sich schlüssig und berührt mich zutiefst. Wer an solchen Themen Interesse hat, kann hier nachlesen. Das ist mein Weg, dorthin bewege ich mich, über die Mitarbeit in den einschlägigen Gruppen.
So, und nun werde ich gleich an die Sonne gehen. Nachrichten werden limitiert konsumiert und eine Stunde vor der Nachtruhe nicht mehr.
Und nein, mein Glaube ist nicht die Enklave meiner Wahl, in der ich mich verstecke.
…Ich steig den Berg herunter
Geh ins eine oder andere Tal
Es ist geflaggt in allen Farben
In Bergisch-Karabach…
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