Donnerstag, 240104

Wieder zurück im Tal der Wupper, nach Hamburg und Berlin in Sachen Familie. Insgesamt 1200 Km Autobahn mit Bobbycar, viel Essen und kurze Nächte ließen mich letzte Nacht ungewohnte 9 Stunden schlafen.

Die Katzen sind selig, ich auch. Bei aller Wiedersehensfreude bin ich sehr gerne zuhause. Irgendwann komme ich auch wieder zum lesen, bei euch.

★★★

Montag, 230102

Familienhopping zum Jahreswechsel, zwischen Hamburg, Berlin und Wuppertal. Ist erwartungsgemäß trubelig, aber nett, sich mal wiederzusehen.

Sonst so?
Erinnerungen beim Wassertiger

Was noch?
Richtig – leicht verspätet wünsche ich uns allen ein anderes, hoffentlich besseres 2023!
Jedenfalls ist am 22 Januar das für mich fordernde Wassertigerjahr Geschichte.

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Hotel mit Katze.

Hamburg

Ein Besuch in Sachen Familie, zu Gast mitten in St.Pauli. Allein schon die An- und Abreise – noch nie bin ich die Strecke von Wuppertal über die sonst Stau-verseuchte A1 unter vier Stunden gefahren. Man merkt deutlich, wie wenig Menschen unterwegs sind, im Vergleich.  Für uns war es ein kurzer, aber auch intensiver und dichter Aufenthalt, anbei ein paar typische Bilder. Am frühen Morgen gab es noch Sonne, am Nachmittag auf der Fähre war davon nicht mehr viel zu sehen, was den Eindrücken aber keinen Abbruch tat…

Kalkül

Schäuble sagte, es hätte keine echte Alternative zu Hamburg gegeben, für das Treffen der G20. Man hätte schließlich rund 10000 Gäste aus dem Umfeld dieser Veranstaltung angemessen unterbringen müssen.

Klingt logisch, oder ?

Es ist dies aber nur ein Teil der Wahrheit. Ein kleiner Teil. Das, was letzte Nacht im Hamburger Schanzenviertel geschehen ist, war abzusehen gewesen, darüber sind sich merkwürdiger Weise auch alle Kenner der Hamburger Szene einig, einschliesslich der Experten der Sicherheitskräfte.

Eine Anwohnerin des Schanzenviertels brachte es gerade im NDR gut auf dem Punkt: Sie haben die Schanze geopfert, letzte Nacht … So ist es wohl. Mehrere Stunden war die Schanze in der Hand von so genannten Autonomen, erst SEK`s konnten diese Zustände nach einer langen Nacht wieder unter ihrer Kontrolle bringen. Man braucht keine Glaskugel, um abzuschätzen, was all dies für Folgen in der Innenpolitik haben wird.

Die allermeisten Menschen (mich selbst eingeschlossen) sind empört und entsetzt über die bürgerkriegsähnlichen Zustände der letzten Nacht in der Schanze. Ein leider vermutlich recht ansehnlicher Teil dieser zu Recht empörten Menschen wird allerdings alle Linken für diese Zustände verantwortlich machen und so aller Voraussicht nach bei der kommenden Bundestagswahl einer rechtskonservativen Regierung in den Sattel verhelfen, möglicherweise auch unter Beteiligung der radikalmarktwirtschaftlichen Vertreter der so genannten freien Demokraten.

Nur das Produkt meiner Vorstellungskraft oder Kalkül ?

Mein Mitgefühl gilt abschließend allen verletzten Menschen, Polizisten wie Demonstranten der letzten Nacht. Jenen, deren Geschäfte geplündert und gebrandschatzt wurden ebenso wie jenen, deren Autos in Flammen aufgingen. Meinen großen Respekt haben all jene, die heute Morgen schon mit Hand angelegt haben, um die Schanze wieder bewohnbar zu machen.

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