Montag, 231016

Seit gestern läuft unsere Heizung, der alte Mann brauchte keine 5 Minuten, um das spitzzukriegen und seinen Lieblingsheizkörper zu okkupieren. Heizkörper sind von Katzenhaaren befreit und das Autochen hat schon Winterräder, Eisbären und Pinguine können kommen.

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Neues Phon, neue Kamera, ich bin begeistert.

Der Werkstattkater:

Und – mon Lilith mit Wort zum Montag:

Third PlaceNordpol in der Nordstadt.

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Mittwoch, 220112

Werkstatt-Prosa

„Bist du punktlich“, sagt Kollege Vladi, als ich unsere „Sozialräume“ betrete, jenen Keller, der Spinde, Waschgelegenheiten und eine Menge Käsegerüche beherbergt. Anmerkung: Es gibt sie noch, diese aussterbende Spezies, die weder morgens ins Büro geht noch sich daheim die Zeit vertreibt. Den klassischen Fabrik-Arbeiter, so Typen mit Öl-verschmierten Klamotten und Händen. Die Prolls, deren derber Humor und gewöhnlicher Habitus zu allen Zeiten schon denen, die sich anstellen angestellt sind, zur Belustigung sowie zumindest teilweise zur Beflügelung heimlicher sexueller Phantasien diente.

Punktlich, sagt er also, und die fehlenden Punkte über dem „u“ sind Absicht. Immer punktlich, sage ich und grinse, während ich weitere Bemerkungen über die morgendliche Kälte mache. Gehe nur mit Mutze raus, bei dem Wetter, alter Mann und so, sage ich, während ich auf meine Kopfbedeckung verweise. Wir haben Spaß ob der fehlenden Umlaute, kann losgehen, der Tag. Könnte ich doch wenigstens so polnisch radebrechen wie der Vladi deutsch.

Der hier hat auch allmorgendlich gute Laune. So er denn gefüttert wird. Gut erzogen ist er auch. Neulich haben wir ihn eingeschlossen, versehentlich, nach Schichtende. Am nächsten Morgen großes Geschrei in Halle 3, nebenan. Hat der Kater doch in seiner Not in einen Leergutbehälter geschissen. Wir haben ihn gelobt, dafür. Besser Halle 3 als Halle 1 – wo wir arbeiten…

Kleines Wunder

Zwei mal 10 Minuten Meditation, um den Affen etwas zu beruhigen. Entgegen der reinen Lehre auch mal mit geschlossenen Augen, aber aufrecht sitzend und ruhig atmend. Der Affe ist tatsächlich etwas friedlicher geworden, und – ich habe warme Hände. Echt selten bei mir, um diese Jahreszeit.

Sonst so, @ Hände? Gestern Abend – ein wenig aufmerksamer Augenblick, kombiniert mit einem sehr scharfen Küchenmesser und der Zubereitung des Abendessens. Ratsch, schön über zwei Fingerrücken. Zwei feine, saubere Schnitte wie mit einem Skalpell, dünn, aber tief. Der Küchenboden hatte etwas von einem Schlachthaus und unsere Baby-Katze ihren Spaß an meiner Unfähigkeit, mit den fliegenden und tropfenden Flossen das Pflaster zu entpacken.

Heute gehe ich auswärts essen, so.

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