Sonntag, 240414

Triggerwarnung – las ich gerade bei der Wildgans. Ein völlig überstrapazierter Begriff, der in letzter Zeit allerorten zu lesen/zu hören ist. So als solle der schöne neue Mensch allzeit gewarnt werden/sein, was im Leben unangenehm berühren und/oder erinnern könnte. Hallo – denkt es in mir – unangenehme Gefühle sind doch auch Teil des Lebens, immer schon gewesen. Das Beste an ihnen ist doch, dass sie nicht nur einen Anfang, sondern auch ein Ende haben, zu ihrer Zeit , und uns nebenbei auch etwas lehren wollen.

Neulich sah ich schon die erste Fußmatte mit dem fein eingewirkten Aufdruck „Triggerwarnung“. Da kann man sich was bei denken, ist so ein Ding doch drehbar, je nach Stimmung oder herrschenden Verhältnissen, drinnen wie draußen. So kann beim verlassen der Wohnung vor der bösen Welt gewarnt werden, oder – Mensch, der Einlass begehrt, vor dem, was in der Wohnhöhle möglicherweise vorzufinden sein könnte. Ok, ich steigere mich da in was hinein – war nur Spaß, das mit der Matte. Allerdings gibt es „konfigurierbare Fußabtreter“ und somit zumindest die theoretische Möglichkeit der Verwirklichung meiner Ausführungen.

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Noch ein paar Kiezbilder – vielleicht sollten manche Stadtviertel nicht nur am Beginn der Einfallstraßen zur „Tempo-30-Zone“ deklariert werden, sondern auch noch den Zusatz „Triggerwarnung“ erhalten …

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Mittwoch, 230607

In der letzten Zeit frage ich mich, warum das jetzt gerade so ist, wie es ist, in unserem Land. Und ob es je wirklich anders war. Soziologen sagen (sorry, Quelle vergessen) bis zu 25 % der Bevölkerung seien anfällig für nationalistisches Gedankengut in allen Schattierungen, von rechts-konservativ bis hin zu neo-faschistisch. Altersbedingt schaue ich zurück und suche Vergleiche, um ein wenig Licht da hineinzubekommen. Leider geht das nicht wirklich, weil jede Zeit ihre eigene Qualität und Herausforderungen hat. Die Konstellation jetzt, die Mischung aus Krieg und klimatischen Herausforderungen ist in dieser Form jedenfalls einzigartig.

Eines ist mir dann doch aufgefallen, beim Blick zurück: Immer dann, wenn Freiheit, Gleichheit oder andere wirklich gut gemeinte Ideale zur Doktrin erhoben wurden, ging die Sache irgendwann nach hinten los. Wenn Menschen via Gesetzgebung zum inneren Wandel gezwungen werden sollen, kann das eigentlich nur in die Hose gehen. Toleranz und das Bewusstsein für nötige Veränderungen lassen sich nicht dogmatisch „verordnen“, Stichworte Geschlechtergleichheit und Klimawandel. Es braucht Überzeugungskraft und auch ökonomische Anreize, vor allem braucht es Zeit. Was es nicht braucht, sind Verordnungen und Gesetze, die weder durchdacht noch für breite Bevölkerungsschichten praktikabel sind. So etwas provoziert nur Widerstand und Protestwähler, sogenannte.

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So. Bis die Welt eine Bessere wird, helfe ich mir mit Satire. Unten stehendes Liedchen kam die Tage zu mir. Als ein in den 70er sozialisierter Mensch (kein Widerspruch in sich) bohrt sich so etwas gleich in mein Hirn hinein. Energie sparen mal von einer anderen Seite betrachtet, ein guter Ansatz, wie ich finde. Zumal blöd-sein nur für die anderen schlimm ist 😉

Die Täterseite (Achtung – Satire)

Freitag, 221223

Achtung, grenzwertige Satire.

In China staut sich der Zuliefererverkehr vor den Krematorien, Der freigeistige Querdenker – frei von Geist, welch ein schönes Wortspiel – weiß natürlich sofort, was es damit auf sich hat. Knapp drei Jahre hat die ebenso böse wie geheime Schattenweltregierung versucht, uns alle auf ewig mit Einschränkungen aller Art zu kontrollieren, man scheute sogar nicht vor Gift zurück, das man uns als Impfstoff verkaufen wollte. Alles vergebens, wie wir heute wissen. Das hat auch die geheime Schattenweltregierung mittlerweile verstanden, hat die breite – noch ein feines Wortspiel – Masse als unkontrollierbar eingestuft und zudem ihre Population als wildwüchsig eingeordnet. Darum hat man jetzt entschieden, die Dinge zumindest in Sachen Corona frei drehen zu lassen. Wenn schon keine Kontrolle, dann wenigstens Dezimierung.

Sorry, ist erst der 23ste, ja, ich bin ja schon still.

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Wieder Neumond. Neubeginn, in Sachen Gesundheit, was uns hier betrifft. Die Liebste ist mittlerweile negativ und ich selbst noch schwach positiv, da ich ihr in allen knapp drei Tage hinterher hinke. Ab jetzt wird es, so Gott will, aufwärts gehen.


Neubeginn auch heute genau vor 2 Monaten.
Am 23.10.2022 um 11.30 starb mein Vater.
Nicht an, sondern mit Corona.

Zuvor wünschte er sich, gehen zu dürfen.
Er ist erhört und erlöst worden.
RIP

Dienstag, 211116

Achtung, Polarisierung & Satire.

Ich werde mich bessern, versprochen. Spätestens ab morgen bin ich tolerant und werde ausnahmlos jedes Recht meiner Mitmenschen, selbstverständlich auch das Recht auf Dummheit, tolerien. Nie wieder Diskurse, nie wieder konträre Diskussionen, nie wieder fruchtlose Versuche, irgend jemanden von irgend etwas überzeugen zu wollen. Ich lasse alle Menschen genau so, wie sie sind und gebe ihnen recht, auch wenn sie nicht die hellsten, so doch wenigsten die lustigsten sind.

Ab morgen, versprochen.

Samstag, 211113

Während meiner morgentlichen Rituale läuft meist leise Musik, manchmal aber auch Radio, WDR5 oder DLF, DLF-Kultur oder, wenn mir danach ist, WDR3 mit Klassik. Was hier so per UKW herein kommt und nicht dem Niveau der lokalen Stationen entspricht. Vor einer knappen Stunde lief WDR5, ein Interview zum Thema Feiern bei Hochinzidenz – ist das verantwortlich?

Immerhin ist es ein Zeichen von Ansätzen geistiger Gesundheit, solche Fragen zur öffentlichen Diskussion freizugeben. Interview-Partner war ein gewisser Christoph Kuckelkorn, der kurz gefasst die Meinung vertrat, der 11.11. wäre sozusagen ein Probelauf für kommende Großveranstaltungen gewesen, man müsse nun abwarten, wie die Lage in 1 oder 2 Wochen sei und dann neu schauen. Ein Prozess, den man auch mit nachdenken bewerkstelligen könnte, so man dazu in der Lage und willens ist. Eine Glaskugel braucht es freilich nicht, um vorherzusagen, wie die Lage dann so sein wird, angesichts der Bilder vom gut ausgeschlafenen Hoppediz vorgestern.

Und so werden sehr viele Menschen mit ihrer Sehnsucht nach ein wenig Fröhlichkeit, Leichtigkeit und dem, was man früher Normalität nannte, zu kollektiven Probeärschen für Zäpfchen. Frei nach dem Motto, lieber mal so richtig lustig und dann krank als unzufrieden oder gar zornig, und dann irgendwann möglicherweise die falsche Partei wählen.

So, und wer den leicht satirischen Einschlag dieses Beitrages noch nicht gemerkt hat – nichts, was sich nicht noch toppen ließe. Der Herr Christoph Kuckelkorn ist nämlich dem Vernehmen nach nicht nur ein engagierter Karnevalist, sondern verdient sein Geld hauptberuflich als Bestatter. Natürlich würde ich nie so weit gehen, zu behaupten, der Herr K. betriebe in der jetzigen Zeit als Karnevalist Lobby-Arbeit in eigener Sache. Humor ist bekanntlich, wenn man trotzdem lacht. Und laut dem Kölner Grundgesetz isset eh noch immer jot jejange.

Schaun mer mal, dann sehn mer scho.
(Franz Beckenbauer über Zukunft)

Woke Up Dreaming …

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Eigentlich bis Mitte nächsten Jahres

So lange sollte es dauern, bis unsere Schwebebahn wieder hergerichtet ist, nachdem nun schon zum zweiten Mal ein gutes Stück Stromschiene abgestürzt ist. So nebenbei ist mir heute, Ende 2018, total schleierhaft, wie unsere Ahnen das vor über einhundert Jahren geschafft haben, dass die Dinger so lange oben blieben. So ganz ohne Taschenrechner oder gar fitte Berechnungsprogramme auf tollem Rechnern.

Aber es gibt Hoffnung. Man darf die Spezialisten von unseren WSW nicht unterschätzen, sie sind tatsächlich besser als ihr Ruf und haben DIE Lösung gefunden.

Geht doch.

italien_schwebebahn