Sanft entschlafen, die rechten Worte in der richtigen Datei und Ruhe ist. Am 12.8 läuft eh der Vertrag aus und die Seite war nur noch für Spammer interessant. 11 Jahre selbst hosten waren lehrreich, aber genug ist genug.
R.I.P. Wassertiger
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Noch ein paar Eindrücke der gestrigen über 13000 Schritte gegen die senile Bettflucht, gegen die Schlaflosigkeit. Wirkt nur bedingt, tat trotzdem gut.
Morgenuringeister geben sich kichernd die Klotürenklinke in die Hand. Blindflug mit Sehschlitzen und zwei erfreuten Nachtkatzen im Dreivierteldunkel.
Im Nachgang lese ich ein wenig und schreibe meinem großen Kind ein bebildertes Hühnersuppenrezept. Sonst nix zu tun um diese Stunde.
Derweil schläft es zumindest neben mir wieder leise fiepend, nur kurz von der Sirene da draußen unterbrochen, welche die Stille der Stunde unsanft zerschneidet. Nachtgeräusche …
Die Nacht endete um 2 Uhr mit einem neuen Auto im Traum. Groß, geräumig, da hätten viele Fahrgäste Platz gefunden. Gab aber keine. Nicht einmal eine Katze am Nachtlager, die die Nacht noch hätte retten können. Also von links nach recht und wieder auf den Rücken, um dann doch das Phon in die Hand zu nehmen. Wenn schon wach, dann richtig. Senile Bettflucht und so.
Tageseinstimmung? Paar Kommentare abgesondert und dann fein Blogs gelesen. Beim Matthias dann an Heinz Rudolf Kunze erinnert worden. Stirnenfuß um 3 Uhr früh, der Tag kann kommen.
„Affen hinter Windschutzscheiben zuckten unter Stromschocks, eine Hand am Radio, die andre am Geschlecht.„
Zwei Seelen kämpfen derzeit in des Zwillings Brust. Die eine hätte gerne mehr Zeit und ist wütend, weil es die nicht gibt. Noch nicht. So bleibt halt vieles liegen. Und manches davon wird möglicherweise nie wieder zu erledigen sein, derweil auch das Leben meiner Mutter endlich ist. Auf der anderen Seite ist da der brave Knecht, der jeden Tag sein Werk verrichtet. Noch. Ein ebenso bipolarer Knecht, dem sein Berufsstand und sein Tagewerk immer noch etwas bedeutet. Leider sitzt auf der Schulter ein auf jedweiles Ehrgefühl kackendes Teufelchen, dass Wege in oben angegebene nicht vorhandene Zeit sucht, nach Möglichkeit ohne größere finanzielle Einbrüche. Der kleine Kerl ist echt kreativ, aber auch anstrengend, kann ich euch versichern. Obendrein schickt er komische Träume, die bis auf wenige Ausnahmen, siehe oben, nicht öffentlichkeitstauglich sind.
Alles in allem ein ganz normales 62stes Lebensjahr also.
★ „Wozu gab man euch neun Leben? Seid ihr nicht unsterblich?“ Schrie ich und berührte sie – da waren sie aus Schnee
Immer noch Krebsmond mit schreiben gegen die Schlaflosigkeit. Es lief sich gestern bis um Zehne, die neuen Wanderschuhe machen sich so langsam. Dann klebrig vor dem Schirm, surfend, Filmchen guckend bis um 2 Uhr früh. Um 6 wieder wach nach streithaften Träumen. Und nun ruft der trockene Gaumen nach dem Morgentee, der sonst am Vorabend zubereitet wird. Leben fühlt sich gerade an wie ein verlorener alter Schuh in der Gosse einer verregneten Altstadtgasse.
Lichtblick: Neben mir träumt es fiepend aus gerolltem Fell.
Noch knapp 2 Stunden bis zum offiziellen Tagesbeginn. Eine bebilderte Nachlese der gestrigen Wanderung über die Südhöhen des Wuppertal.
Schlaflos wie selten. Dann ist das jetzt so. Die Zwerge werden schuld daran sein. Keine Ahnung, warum, die sehen einfach so scheiße aus, dass es schon fast wieder gut ist.
Irgendwann dann kommt die Jungkatze. Licht an, noch was los, toll. Nach der üblichen Ankommensprozedur springt der Motor an. RRRRRRrrrrrrRRRRRRrrrrr, während ihr schmaler Kopf in meiner hohlen Hand liegt. Wie früher, bei Mama im Bauch. Dunkel und warm. Auch Katzen lieben Illusionen, so eine gefühlte Heimkehr für einen Moment. Nach einer Weile schläft die kleine Seele und ich auch. Wenn auch nur für eine knappe Stunde.
Gedankenkreisel, der gestrige Tag. Eigentlich ist alles in Ordnung, der Tag lief alles in allem wie geplant. Wäre da nicht die extrem kurze Zündschnur, was andere Verkehrsteilnehmer angeht. So stelle ich meinen Kleinstwagen in die allerletzten Mini-Lücken, im Kiez Alltag, in der bürgerlichen Nachkriegssiedlung meines Geburtsortes sorgt das für Empörung. Kommt mir gerade recht, da darf ich üben, die Fassung zu bewahren, mit meiner 87-jährigen Mutter neben mir. Allein wäre das möglicherweise anders abgelaufen.
Gottverdammter Stadtteil, ich komme nicht davon weg. Hier bin ich aufgewachsen, hier hat alles seinen lokalen Ursprung. In eine paar Stunden fahren wir wieder dorthin, diesmal liebe Freunde besuchen, die etwas außerhalb, aber immer noch in diesem Kaff wohnen. Ich mag sie sehr, darum nehme ich eine weitere Fahrt entlang der engen, miefigen, mit klebriger Erinnerung behafteten Straßen in Kauf.
Neulich hob wieder jemand Geld ab, am Automaten. Unkonventionell und nicht gerade leise, mitten im „Zentrum“ von dem Dorf. Das ist nicht fein, nein, und ein übles persönliches Saldo rechtfertigt auch nicht den gestörten Nachtschlaf sowie manch schiefhängendes Bild der Eingeborenen oder Zugezogenen dort. Und für mein Ego ist es auch herausfordernd, meine erste Reaktion war der Gedanke, dass wieder unsägliche Idioten am Werk waren. Tiefbegabte Möchtegern-Verbrecher, nehmt mehr Sprengstoff, dann hat sich jedes Parkplatzproblem schnell erledigt. Jagt das ganze Dorf hoch, dann gibt es auch fein Platz für die 2031 geplante Bundesgartenschau.
Und nein, ihr könnt alle nichts dafür. Die historisch leicht inzestuös veranlagten Dörfler ebenso wenig wie die die dusseligen Pseudo-Banditen, vom Vollmond fange ich jetzt mal gar nicht an. Ist nur meine eigene Gereiztheit, meine Schlaflosigkeit, die unter anderen solch grenzwertige Blogeinträge produziert.
Ich gehe jetzt meditieren und dann Brötchen holen. Danach meditiere ich weiter, solange, bis die potentiell üblen Schwingungen der anderen Brötchenholer sich von meinen eigenen getrennt haben. Zwar werde ich sie nicht alle lieben können, aber irgendwo muss ja angefangen werden.
Montag früh spätes Essen am Abend zuvor Vollmond Blutmond kleine Kapitulation vor der Schlaflosigkeit vor den wüsten Träumen
Noch wirkt die Meditation, die allmorgendliche Übung fein nach, die heute früh auch etwas länger dauern durfte. Eine Wohltat für die Seele, Geist und Körper. Eine gute Zeit für ein paar dürre Zeilen, bevor das Tagewerk mich wieder in Beschlag nimmt.
Sonst so? Gedanken zum jagen und sammeln. Beim Wassertiger, falls.
Und – Fundstück aus Übersee, passend zur Nacht. Greta der anderen Art. Ohrwurm to go.
Feeling Oh god, the feeling We need some healing We need some healing God knows if you feel defeated You have been cheated You have retreated
Am frühen Samstag werde ich bereits um kurz vor Fünf wach. Kreisende Gedanken und eine verkuschelte Katze lassen mich das Licht anmachen und kurz darauf aufstehen. Was da so kreist? Immer das Gleiche, Familie & Arbeit. Reihenfolge austauschbar. Jetzt im Moment kann ich nichts lösen, also lasse ich es gut sein. Sein lassen kann ich gut, im Sinne von nichts tun, wenn mir nichts anderes übrig bleibt. GUT sein lassen ist die Königsklasse in dieser Disziplin.
Schlaflosigkeit, engl. Insomniac, Moment mal, da war doch noch was …richtig, einer zum wach werden, ein kleines Highlight der ansonsten eher trüben 90er, mein Jahrzehnt der Irrtümer, der Illusionen, meines ganz persönlichen Armageddons.