Montag, 240422

Ich lese etwas über Euphorie als Stilmittel der verkaufstrategischen und politischen Manipulation, erinnere mich und schreibe …

Euphorie als Massensuggestion ist ja altbekannt. Meister dieses Faches war vermutlich Göbbels als schwärzester Vertreter der politischen Master of Ceremonis.

Selbst ist mir die alkohol- bzw. drogeninduzierte Euphorie gut vertraut. Ein Feuerwerk der Hormone im Vorfeld des Konsums und gerade auch zu Beginn. So etwas wird einem im nüchternen Leben selten präsentiert, mit zunehmenden Lebensalter immer weniger. Dieser manchmal empfundene „Mangel“ führt bei mir zeitweise und Gott sei Dank selten länger andauernd zu recht düsteren Episoden.

Die kleine, eher unverdächtige Schwester der Euphorie ist die Begeisterung – die geht immer, finde ich. Setzt aber Geist voraus – geistlose Menschen kann man nicht begeistern, sehr wohl aber fanatisieren – was wiederum auch etwas mit Euphorie zu tun hat, allerdings mit ihrer schwarzen Seite, siehe ganz oben. Aber – Begeisterung geht immer, so als schallgedämpfte Variante der Euphorie. Ein Zustand, der moralische Aspekte ebenso mit einschließt wie die Nutzung des Verstandes.

Gefällt mir persönlich besser!

11 Gedanken zu “Montag, 240422

  1. Selbstverständlich, ja, und meine Zustimmung ist gewiß. Ohne eine gewisse Begeisterungsfähigkeit werden viele Dinge schnell zäh oder gar langweilig. Und hie und da ein wenig Euphorie – auch gut. Aber wer Maniker in ihrer besten Phase erlebt hat weiß auch, dass Sekt zwar perlen soll, aber nicht gleich den Korken oben raushauen…. Superhelden sind gar keine lächerliche Phantasievorstellung, jeder euphorische Mensch ist ohne Weiteres fähig, es mit diesen aufzunehmen, bloß geht’s halt nicht gut aus. Ganz fatal und ja auch dargelegt die substanzgestützte, also gewissermaßen substanzlose Euphorie! Menschen sind schon ein komischer Haufen – Irrsinn künstlich herbeigeführt, als gäbe es nicht genug davon auf der Welt!

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Senf dazu?