Montag, 221226

Es ging erstaunlich gut, die Corona-bedingte Isolation hier zu zweit, seit mittlerweile 8 Tagen, was für mich keine Selbstverständlichkeit ist, rückblickend. Morgen fangen wir an, damit aufzuhören. Ärger machen uns beiden noch die Bronchien, aber ansonsten geht es mir, geht es uns gut. Gott sei Dank 🙏 

Um Mutter kümmerten sich Tante & Co sowie das große Kind samt Anverwandtschaft, so dass niemand allein sein musste, der das nicht wollte. Es gab eine Zeit, in der mir allein-sein sehr schwer gefallen ist, darum ist mir heute der Blick diesbezüglich auf meine Nächsten wichtig. So eine gewisse Grundverlorenheit ist mir erhalten geblieben, das darf sein und gehört offensichtlich zu mir. Wenn ich mich an den Menschensohn, dessen Geburtstag wir dieser Tage feierten erinnere, verschwindet dieses uralte Relikt für eine Zeit aus meinem Herzen.

Eigentlich ist es so einfach, wenn für einen Moment das Ego und die alten Schmerzen Pause haben.

*

*

Sonntag

Draußen fällt immer noch der milde Frühlingsregen, der mir schon gestern auf dem Rad eine Dusche verpasst hat. Luxus für heute war, bis 9 im Bett zu bleiben. Die Liebste ist als treuester Groupie ihrer Kleinen wieder mal unterwegs und ich teile mir das Wochenende mit den beiden Katern. Die Welt bleibt bis jetzt gerade eben draußen, von einem Pflicht-Anruf bei den Eltern zwecks Ortung des Wohlbefindens mal abgesehen.

Vom Kater Schwarz lasse ich mir beim Yoga zuschauen, der ist mitunter sehr interessiert, seinem Blick nach. Oder er wundert sich, wie auch immer. Gesund ist er auch wieder, nachdem seine chronische Blasen-Gries-Geschichte wieder durchgeschlagen hat. Tobt er dann umher, muss ich nicht meckern, sondern freue mich, dass es dem kleinen Kerl wieder gut geht.

Sonst so? Alleine haushalten bringt auch Vorzüge, was das Timing für`s essen angeht. Oder bei der Speise der Wahl. So sitze ich nun hier mit einem frisch gefüllten Bauch, der sich über Zwiebel-Knoblauch-Pfannkuchen freut, nach denen es hier immer noch duftet.

Lebensgefühl?
Unverändert.

*