Samstag, 230128

Nebenan bei meiner hoch geschätzten Blog-Freundin Christine läuft so etwas wie eine konzertierte Aktion in Sachen Frieden. Da darf ein jeder, der sich berufen fühlt, seinen Teil zu beitragen, nicht nur musikalisch, auch sonst wie, je nach Talentlage. Nun kann ich nicht gut dichten und singen überhaupt mal gar nicht, aber Worte kann ich, vorzugsweise geschrieben, weil da in der Regel (der Weise ist sich nie sicher) mehr Zeit zum vorherigen Nachdenken zur Verfügung steht.

Wohlan, hier also mein Beitrag dazu. Die Form mag humoristisch erscheinen, der Inhalt ist es sicher nicht.

Also – ich arbeite bekanntermaßen in einer Fabrik. Da werden eine Menge sinnhafter Dinge produziert, die in großen Kisten umherstehen oder gefahren werden. Manchmal fällt aus so eine Behältnis etwas heraus und bleibt achtlos auf dem Boden liegen, bis irgendwer sich berufen fühlt, die Bude zu fegen. Oder, wenn einer schneller als der Besen ist und zudem noch in tiefer Demut den Blick auf den Boden gerichtet hat. So wie ich zum Beispiel, der solcherart Dinge manchmal aufhebt, sie gedankenverloren betrachtet und sie allermeist wieder in den dafür vorgesehenen Behälter befördert, ordnungsliebend, wie ich bin. Hin und wieder allerdings stecke ich mir so ein Artefakt ein, erinnert es mich doch an was auch immer. So wie neulich eben, und nun erfüllt mich tiefe Freude, dass dieses alberne Selfie unten doch noch einen Sinn macht.

Dies ist also mein Beitrag zu Christines Aufruf. Ein bildhaftes Statement an alles, die es angeht. Das sind in allererster Linie die, welche glauben, Gewalt sei tatsächlich eine Lösung, egal, auf welcher Seite sie stehen. Es ist auch eine Botschaft an jene, die unter dem Deckmantel der Freiheit andere Völker verführen, um ihren eigenen Machtbereich zu erweitern. Es ist eine Botschaft an alle, denen nicht klar zu sein scheint, dass mit jeder Granate, mit jedem sinnlos geopferten Menschenleben das einzige, was wirklich friedensschaffend wirken kann, auf Generationen zerstört wird – gegenseitiges Vertrauen!

Anatomische Grundkenntnisse sind bei der Deutung des Bildes sicher hilfreich 😉

22 Gedanken zu “Samstag, 230128

  1. Was trägt der modebewußte Herr auf dem Haupt? Stolz und aufrecht, will ich doch meinen. Trotzdem und ja, nette Mütze. Ich frage mich freilich, wenn das Körperteil, anderswo zu verorten, im Wesentlichen aus einer Öffnung besteht, wo oder besser wem gehört es dann angeheftet?

    Doch das Thema ist nicht nett. Weltfrieden? Ja, wen interessiert denn so ein Scheiß? Und interessieren die seltenen Erden aus’m Kongo und anderswo, und wenn dort (fremdfinanzierter, um die Rohstoffe kreisender) Bürgerkrieg herrscht, geht das uns was an? Und überhaupt, irgendwer muß doch Panzer kaputtmachen, sonst braucht man ja keine neuen – hallo, Arbeitsplätze, schon mal gehört?
    Nein, Frieden – das ist doch was für Kindergartenlieder, nachdem sich die lieben Kleinen eben noch im Sandkasten verkloppt haben. Das interessiert doch keine Profit- oder Politprofi- Sau. Keinen ehemaligen Geheimdiensttypen, der jetzt Regierung spielt (ja, auch ihr seid angesprochen, ihr begeisterten James – Bond- Gucker! Lizenz zum Töten, wie unterhaltsam!). Keinen Schauspieler, der nun als Regierungschef die Rolle seines Lebens gefunden hat. Keinen Condottiere, ob er jetzt Wagnersöldner, das US – Pendant (die waren im Irak und in Afghanistan aber ordentlich dabei!), Tschtschenen oder andere Typen anführt. Keinen Regierungschef, dem seine Industriellen mit leuchtenden Augen, in denen Dollarzeichen blinken, vorbeten, was das für einen Wirtschaftsboom geben könnte.
    Nein, außer den Kindergartenkindern und -tanten sehe ich momentan niemanden, der Interesse hätte. Menschenleben? Ja, habt ihr denn Schreivolkes Stimme bei der letzten Pandemie nicht gehört? Dann sterben halt ein paar mehr, was solls!
    Tut mir leid. Wenn ich so pessimistisch daherrede (Alter Witz, Gegenteil von Optimist? Realist!). Aber so stellt sich die Alltagslage dar, so werden uns die Nachrichten nähergebracht. Pazifisten sind Narren, das kann man allenthalben hören. Setzen wir die Narrenkappe auf! Vielleicht werden wir in 100 Jahren als der moderne Ulenspiegel gepriesen.

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      1. So, jetzt habe ich doch die Seite – Ideenlese – besucht und, typisch, gleich gemeint ich könnt was kommentieren. Denkste. Ging nicht. (Auch schon auf anderen Seiten erlebt.) Schade, denn warum sollte ich nicht sagen können, dürfen, was ich vom Frieden halte?

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Senf dazu?