Banales am Rande

Draußen ist mächtig Herbst und die Bäume in unserer Straße blättern ordentlich. Öfter mal verirren sich einige vertrocknete, gelb-braune Zeitzeugen des Sommers in`s Treppenhaus, um dann von einem der überschaubaren Bewohnern der alten Burg wieder nach draußen zu seinen Artgenossen befördert zu werden. Das ist o.k, kümmern sich dann die gewaltigen Saugeautos der Stadtwerke um ihresgleichen.

Eines jedoch hat es vor, na ja, vielleicht 10 Tagen bis in unseren Korridor geschafft. Als blinder Passagier unter vermutlich meinen Schuhsohlen, heimlich, still und leise. Seitdem liegt es in eine Ecke und freut sich, beim letzten Staubsaugen wieder übersehen worden zu sein. Es ist nicht etwa so, als hätte ich das nicht bemerkt, im Gegenteil. Sonst würde ich auch kaum diese leicht sinnfreien Zeilen schreiben. Eher bin ich der Ansicht, dass soviel Beharrlichkeit schon belohnt werden sollte, darum liegt es weiter dort und wird so langsam ein fester Bestandteil der Korridor-Deko.

Die Liebste sieht das übrigens auch so, wie wir gestern  feststellten.
Das Leben ist ernst genug …

rps20171016_065043

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10 Gedanken zu “Banales am Rande

  1. Ja, ein goldenes Blatt würde ich auch liegen lassen, aber die fiesen, nackten Riesenspinnen, die heute von der Türmatte aus nach drinnen in den Hausflur wollten, denen habe ich das Garaus gemacht. Schauder! Auch das ist Herbst, brrrr, mag ich so gar nicht …

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Senf dazu?